Dienstag, 28. August 2012

Im Bahnhof

Noch sieben Tage, dann beginnt endlich das Seminar.

Mein Koffer ist so weit gepackt, mein Abschiedsfest gegeben und einige Abschiedsbriefen an Leute de ich jetzt ein Jahr nicht mehr sehen werde geschrieben. Ich habe meine zwei einhalb Monate Dauernachtschicht bei Telefunken gut zu Ende gebracht. Und jetzt heißt es warten. Warten auf das Geld, das hoffentlich bald kommt. Warten auf das Seminar und auf den Abflug.

Ich fühle mich "wie im Bahnhof", um meine Mutter zu zitieren, wenn auch aus dem Kontext gerissen. Ich warte darauf, dass endlich etwas geschieht und ich weiß, dass bald alles ins rollen kommt aber im Moment herrscht Stillstand. Nichts geht vorwärts. Der Koffer ist zwar theoretisch schon reisefertig aber noch offen und meinem Zimmer sieht man an, dass ich noch da bin. Gleichzeitig habe ich mich aber schon von allen verabschiedet und alles vorbereitet. Es fühlt sich an als würde ich auf einen Zug warten. En zermürbendes und sehr anstrengendes Gefühl, dass mir inzwischen sogar den Schlaf raubt, wobei das durchaus an der etwas angespannten Situation zu Hause liegen kann.

Aber morgen fahre ich mit meiner Schwester und meiner Mama nach Berlin, da wird sich das alles hoffentlich ändern. Aus irgendeinem ominösen Grund will mein Vater nicht mit aber es werden trotzdem wunderschöne, letzte, deutsche Tage.

Viele liebe Grüße vom Bahnhof bei mir zu Hause,

Zeno

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