Samstag, 20. August 2016

Ankunft

Meine ersten Tage hier in den USA sind vor allem geprägt von Papierkram und Reisen. Mein erste Nacht im Hostel war ganz angenehm, nachdem ich der Klimaanlage den Stecker gezogen hatte und keine Rücksicht auf die anderen Leute im Zimmer genommen habe, wobei die Asiatin die noch im Zimmer war so unter ihrem Jetlag litt, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass das Zimmer kein Eisschrank mehr ist. In Boston habe ich dann zu erste ein Kabel für meinen Laptop gekauft, weil der Adapter aus irgendeinem Grund nicht passt, danach habe ich Bankkonto eröffnet und dann bin ich in die public Libary und habe dort Papierkram für Fulbright gemacht. So schrecklich Klimaanlagen sind so hilfsbereit und freundlich sind die Amerikaner. Der Mann in der Bank hat mich sehr nett beraten und mir geholfen einen Weg zu finden, zwei Konten zu haben und keine Gebühren zahlen zu müssen, die Mitarbeiter in der Bibliothek haben mir einen temporären Account eingerichtet, damit ich die Rechner nutzen kann und mich umsonst drucken und scannen lassen und der Mann im T-Mobile Store war ganz geduldig mit mir, auch wenn ich drei Mal dieselbe Frage gestellt habe.

Als ich dann soweit alles erledigt hatte bin ich dann ausgedehnt in Boston spazieren gegangen und habe mir das MIT mal angesehen, Pausen in diversen Parks gemacht und war bei Chipotle essen. Ich war alles in allem erstaunt wie wenig sich Boston verändert hat. Die Stadt sieht genauso aus wie ich sie in Erinnerung habe. Wenn ich das mit China vergleiche, wo man Städten förmlich dabei zusehen kann wie sie sich verändern, ist das schon bemerkenswert. Ich glaube es zeigt wie sehr der Westen schon in seinem Lebensstil gesettled ist. Unsere Städte gepflegt und so hergerichtet, dass unsere Altstädte immer hübsch bleiben und die einzige wirkliche Veränderung ist, dass immer mehr Ketten Läden im Innenstadtbereich aufkaufen. Aber es war irgendwie schön durch Boston zu laufen und so viel wieder zu erkennen.

Ein kleiner Eindruck vom MIT
 
Abends bin ich dann zu Tony gegangen. Tony ist so um die Mitte 30 und hat zwei kleine Kinder und hat sich netterweise dazu bereit erklärt mich für eine Nacht zu beherbergen. Dummerweise bin ich nämlich genau in der Hochsaison in die USA gefahren und die meisten Couch Surfer sind entweder selber unterwegs oder haben schon Leute bei sich daheim, weswegen es ziemlich schwierig war jemanden zu finden der mich aufnimmt. Tony ist ein wirklich sehr netter Kerl und kümmert sich auf eine sehr rührende Art um seine Kinder. Ich war sehr erstaunt, dass er überhaupt jemanden aufnimmt während ihn seine beiden Töchter praktisch andauernd beanspruchen.

Nach einer etwas kurzen Nacht, die immer wieder von einem Baby unterbrochen wurde, bin ich am nächsten Tag nach Philly aufgebrochen. Die Fahrt mit Greyhound hat leider etwas sehr lange gedauert, weil es sich immer wieder staute und ich dann meinen Anschluss verpasst habe, aber nach knapp 9h war ich dann in Philly. Ziemlich müde und mit meinem Monsterkoffer im Gepäck, habe ich dann eine Kleinigkeit gegessen und wurde dann von meinem Host Rich aufgesammelt. Rich ist etwas älter und sehr Deutschland begeistert. Was ziemlich lustig ist, weil ich eher froh bin mal wieder aus Deutschland weg zu kommen. Er wohnt in den Suburbs, was neu für mich ist. Früher habe ich extrem zentral gewohnt und musste noch nicht mal einen Bus nehmen um irgendwo hinzukommen. Von ihm aus sind es fast 1,5 h und 10 $ in die Stadt hinein. Naja es gibt für alles ein erstes Mal und später wohne ich dann zentraler. Aber er ist wirklich ein sehr netter Kerl und ich fühle mich ganz wohl hier.

So heute treffe ich mich mit Henry und Marie und fange endlich richtig mit meinem Urlaub an.

Bis dann,

Zeno

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