Meine ersten Tage hier in
den USA sind vor allem geprägt von Papierkram und Reisen. Mein erste Nacht im
Hostel war ganz angenehm, nachdem ich der Klimaanlage den Stecker gezogen hatte
und keine Rücksicht auf die anderen Leute im Zimmer genommen habe, wobei die
Asiatin die noch im Zimmer war so unter ihrem Jetlag litt, dass sie gar nicht gemerkt
hat, dass das Zimmer kein Eisschrank mehr ist. In Boston habe ich dann zu erste
ein Kabel für meinen Laptop gekauft, weil der Adapter aus irgendeinem Grund nicht
passt, danach habe ich Bankkonto eröffnet und dann bin ich in die public Libary
und habe dort Papierkram für Fulbright gemacht. So schrecklich Klimaanlagen
sind so hilfsbereit und freundlich sind die Amerikaner. Der Mann in der Bank
hat mich sehr nett beraten und mir geholfen einen Weg zu finden, zwei Konten zu
haben und keine Gebühren zahlen zu müssen, die Mitarbeiter in der Bibliothek
haben mir einen temporären Account eingerichtet, damit ich die Rechner nutzen
kann und mich umsonst drucken und scannen lassen und der Mann im T-Mobile Store
war ganz geduldig mit mir, auch wenn ich drei Mal dieselbe Frage gestellt habe.
Als ich dann soweit alles
erledigt hatte bin ich dann ausgedehnt in Boston spazieren gegangen und habe
mir das MIT mal angesehen, Pausen in diversen Parks gemacht und war bei
Chipotle essen. Ich war alles in allem erstaunt wie wenig sich Boston verändert
hat. Die Stadt sieht genauso aus wie ich sie in Erinnerung habe. Wenn ich das
mit China vergleiche, wo man Städten förmlich dabei zusehen kann wie sie sich
verändern, ist das schon bemerkenswert. Ich glaube es zeigt wie sehr der Westen
schon in seinem Lebensstil gesettled ist. Unsere Städte gepflegt und so
hergerichtet, dass unsere Altstädte immer hübsch bleiben und die einzige
wirkliche Veränderung ist, dass immer mehr Ketten Läden im Innenstadtbereich
aufkaufen. Aber es war irgendwie schön durch Boston zu laufen und so viel wieder
zu erkennen.
Ein kleiner Eindruck vom MIT |
Abends bin ich dann zu
Tony gegangen. Tony ist so um die Mitte 30 und hat zwei kleine Kinder und hat
sich netterweise dazu bereit erklärt mich für eine Nacht zu beherbergen.
Dummerweise bin ich nämlich genau in der Hochsaison in die USA gefahren und die
meisten Couch Surfer sind entweder selber unterwegs oder haben schon Leute bei
sich daheim, weswegen es ziemlich schwierig war jemanden zu finden der mich
aufnimmt. Tony ist ein wirklich sehr netter Kerl und kümmert sich auf eine sehr
rührende Art um seine Kinder. Ich war sehr erstaunt, dass er überhaupt jemanden
aufnimmt während ihn seine beiden Töchter praktisch andauernd beanspruchen.
Nach einer etwas kurzen
Nacht, die immer wieder von einem Baby unterbrochen wurde, bin ich am nächsten
Tag nach Philly aufgebrochen. Die Fahrt mit Greyhound hat leider etwas sehr
lange gedauert, weil es sich immer wieder staute und ich dann meinen Anschluss
verpasst habe, aber nach knapp 9h war ich dann in Philly. Ziemlich müde und mit
meinem Monsterkoffer im Gepäck, habe ich dann eine Kleinigkeit gegessen und
wurde dann von meinem Host Rich aufgesammelt. Rich ist etwas älter und sehr
Deutschland begeistert. Was ziemlich lustig ist, weil ich eher froh bin mal
wieder aus Deutschland weg zu kommen. Er wohnt in den Suburbs, was neu für mich
ist. Früher habe ich extrem zentral gewohnt und musste noch nicht mal einen Bus
nehmen um irgendwo hinzukommen. Von ihm aus sind es fast 1,5 h und
10 $ in die Stadt hinein. Naja es gibt für alles ein erstes Mal und später
wohne ich dann zentraler. Aber er ist wirklich ein sehr netter Kerl und ich
fühle mich ganz wohl hier.
So heute treffe ich mich
mit Henry und Marie und fange endlich richtig mit meinem Urlaub an.
Bis dann,
Zeno
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