Sonntag, 21. August 2016

Reunited

Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich mich von zwei der wunderbarsten Menschen, die mir je begegnet sind, verabschiedet. Henry und Marie Fickenscher sind, wie ich immer sage, meine amerikanische Familie. Als meine Mutter Facebook entdeckte, hat sie damals nach Fickenschers auf der ganzen Welt gesucht und unter anderem Henry gefunden. Nach dem sie ein wenig geschrieben hatten, hat meine Mutter erzählt, dass ich bald nach Philly gehen werde und wie der Zufall so will leben Henry und Marie in Jersey, also nicht weit. So haben wir uns dann zum Essen getroffen und später habe ich sie dann zum Essen bei mir eingeladen und wir sind gemeinsam in die Oper und ins Konzert gegangen und über die Zeit wurde die beiden zu meiner Familie. Die beiden sind einer der Hauptgründe warum Philly für mich zur Heimat wurde. Sie haben mich unglaublich herzlich aufgenommen, mir ihr Leben und ihre Lebensweise nahegebracht und ich ihnen meine. Für mich stehen sie für die wunderbaren Seiten der USA. Sind sehr freundlich, offen und geerdet. Sie haben beide lange und viel gearbeitet und eine Familie großgezogen und sind inzwischen Großeltern. Sie legen viel Wert auf ihre Familie, kümmern sich rührend um ihre Kinder und Enkel und verbringen viel Zeit mit beiden.

Gestern haben wir uns dann endlich wiedergesehen. Sie haben mich hier abgeholt und freundlicherweise meine 25hg Gepäck mitgenommen, damit ich die nicht andauernd durch Philly tragen muss, wenn ich umziehe. Als das alles dann verstaut war sind wir dann zu ihnen nach Hause gefahren. Die beiden sind inzwischen recht aktiv in ihrer Kirche und weil sie beide Fotografen sind und Marie früher als Designerin für eine Bank gearbeitet hat, haben sie ich bereit erklärt das Kirchenbuch zu machen bzw. die Fotos der Mitglieder und der Kirche für das Buch. Jetzt stürzen sich die beiden förmlich auf Portrait Fotographie und machen richtig professionelle Bilder von den Mitgliedern. Sie meinen zwar, dass sie keine Ahnung hätten aber für sah das was sie gemacht haben mindestens so gut aus wie die Portraits die man in einem Fotoladen machen lässt. Weil die beiden etwas Probleme mit Schatten hatten und Marie nicht alles in Photoshop nachbearbeiten will, haben sie ein paar Aufnahmen von mir gemacht und etwas mit dem Blitz herum probiert.
Neben diesen Probeaufnahmen haben wir dann noch etwas Burger zu Mittag gegessen und sie haben mir gezeigt was sie so alles an dem Haus haben machen lassen. Aber im Prinzip haben wir die ganze Zeit nur gequatscht. Über ihre Familie und meine, darüber was sie jetzt alles so machen und ich und was sich in Philly so geändert hat, die Wahlen und Europa, ihre Kirche und meine Reisen und alles Mögliche andere. Es war so schön.

Als wir uns dann abends etwas hungrig geplaudert hatten sind wir dann noch in eine Sports Bar in der Nähe gegangen und haben dort eine Kleinigkeit gegessen und dann war es auch schon recht spät und sie haben mich zurück nach Philly gebracht. Ich wiederhole mich aber es war einfach schön. Ein rundum schöner, erholsamer und angenehmer Tag.

Heute geht es dann in die Stadt hinein und ich schaue mir an wie sich mein geliebtes Philly verändert hat.

Bis dann,

Zeno

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