Dienstag, 4. September 2012

Draußen im Walde



So jetzt habe ich mir ein Internetticket gekauft und kann mit dem Laptop einen längeren Post schreiben.
 
Das Seminargelände ist die Jugendbildungsstätte Hirschluch im tiefsten Brandenburg. Um uns herum ist Wildnis vor allem Wald. Ich selbst sitze gerade am naheliegenden Weiher und genieße den zwar etwas kühlen aber trotzdem schönen Abend. Wir sind insgesamt knapp 130 Freiwillige von denen 22 in die USA gehen.
Es ist absolut erstaunlich wie unterschiedlich die Freiwilligen, von Projektland zu Projektland sind. Allein an der Standartfrage „Wohin gehst du?“ merkt man das. Ich habe mich vorhin mit einer Freiwilligen unterhalten die nach Minsk in Russland geht. Sie freut sich unheimlich auf die Alten- und Jugendarbeit dort. Mich für meinen Teil würden keine zehn Pferde nach Minsk bringen, erst recht nicht zur Alten- und Jugendarbeit. Des Weiteren habe ich festgestellt, dass die Norwegen Freiwilligen 28° im Schatten als heiß empfinden, während die Franzosen (und ich) noch in Strickjacken und mit Socken rumrennen. Außerdem könnten wir ein kleines ASF Freiwilligen Kammerorchester gründen. Es gibt erstaunlich viele Musiker. Von Geigen, Bratschern, Cellisten über Trompeter, Tubaspielern und Pianisten. Leider scheinen die diversen Musiker auch sehr gut zu sein da einige im Bundes und Landes-Jugend-Orchester gespielt haben. Eine Cellistin hat sogar zwei Semester lang Cello studiert. Aber die Medaille hat auch zwei Seiten. Vor lauter Scham habe ich mich zum üben in den Wald verzogen und dabei entdeckt wie absolut großartig das Spielen in der freien Natur ist. Hätte ich noch einen Notenständer würde ich jede freie Sekunde im Wald verbringen.
Den Großteil der Zeit verbringe ich allerdings mit der PAG (der Projekt-Arbeits-Gruppe). Ich wurde in die Gruppe Arbeit mit älteren Menschen gesteckt. Die Seminare sind etwas eigenwillig. So begann unseres damit, dass wir unsere Assoziationen  zum Thema Alter aufschreiben mussten. Des Weiteren mussten wir uns überlegen wie wir zum Beispiel das Programm mit Senioren gestalten würden. Es ist nicht unbedingt das was ich mir vorgestellt aber okay. Um der Wahrheit aber die Ehre zu geben, ich sitze den Großteil der Zeit nur rum. Ich habe wirklich schlecht und wenig geschlafen habe (vermutlich da ich doch ziemlich aufgeregt bin, auch wenn ich davon nichts merke). Dafür gibt es ein paar Leute in meinem Seminar die das Reden für mich übernehmen. Eine davon ist die Cello Studentin. Es ist schon lustig. Viele Musikstudenten, vor allem die Streicher, sind sehr ähnlich. Auf ihre eigene Weise wahnsinnig ehrgeizig, nicht offensichtlich aber doch bemerkbar.
Nun ja jetzt geh ich dann mal schlafen (hoffentlich),
euch allen eine gute Nacht und schöne Träume,

Zeno
P.s. Bilder von Hirschluch kommen in den Ordner Impressionen aber erst wenn ich gutes Internet habe.

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