Donnerstag, 13. September 2012

Philadelphia erster Aufzug



Leider ging mein Internet gestern Abend nicht mehr, deswegen poste ich das erst morgen früh. 

Heute war der erste Seminartag. Begonnen hat alles um 6.00. Genau um die Uhrzeit bin ich dummerweise aufgestanden. Um den Jetlag zu vermeiden bin ich gestern extra bis 22.00 aufgeblieben, was nicht einfach war, da ich dann so ca. 36h ohne tiefen Schlaf auskommen musste. Blöderweise habe ich mir kein Wecker gestellt und als dann die Anderen um sechs aufgewacht sind, dachte ich es sei schon acht und ich müsse aufstehen. Naja. Dafür hatte ich dann Zeit um ein paar Leuten in Facebook zu schreiben. Gegen Acht habe ich dann zusammen mit Alex das Frühstück hergerichtet. Es war ein Tisch voller Essen und alles war in Plastik eingepackt. Von den vorgeschnittenen Bagels, über die Butter bis hin zu den Äpfeln. Ich habe mir ein Erdnusbutterbagel gemacht. Dieser lag mir auch relativ lange im Magen.
 
Nach dem Frühstück haben wir dann mitgeteilt bekommen wie das Länderseminar ablaufen wird und wir haben unser Geld für diesen Monat bekommen. $102… Ich habe heute allein $10 ausgegeben. Ab morgen muss gehaushaltet werden. Aber ich glaube das geht nicht. Ich muss mir noch ein Handyvertrag, ein Bankkonto, Unterwäsche und zwei Adapter kaufen. Aber das werde ich glaube ich alles mit meiner tollen Visakarte zahlen.
Naja auf jeden Fall sind wir nach der Besprechung in die Innenstadt gefahren und haben dort unsere Tagesaufgabe bekommen. Wir wurden in kleine Gruppen aufgeteilt, bei uns zu fünft. Wir haben irgendeinen nutzlosen Gegenstand bekommen und sollten ihn auf einer festgelegten Route durch Philly gegen etwas anderes eintauschen und immer weiter tauschen. Wir haben Southcity bekommen. Also sind wir mit der etwas runtergekommenen und gruseligen U-Bahn runtergefahren und dort rumgelaufen. Zuerst haben wir Anthony getroffen, der hat uns erstmal ewig zugequatscht und uns für unseren Nippes ein Armband gegeben. Darüber hinaus hat er uns zu Pags geschickt. Das ist ein Fastfood Restaurant. Dort gibt es die besten Cheesestaeks in ganz Philly. Cheesesteak ist ein Steak, das klein geschnippelt wird in ein Brot getan und Cheesesauce drüber. Es ist wirklich super lecker aber leider hat es $10 gekostet. Das lustige an Pags ist, das genau gegenüber ein exakt gleiches Restaurant ist (den Namen habe ich vergessen) und die beide sind sich Spinnefeind.
Nach dem wir sehr füllend gegessen hatten sind wir weiter zu einem Brunnen gelaufen und dort direkt in den Stand der Dutch. Die Dutch sind Amish, die immer wieder nach Philly fahren und dort ihr Gemüse verkaufen. Alles Bio und ungespritzt. Dort haben wir Sheila getroffen, die zwar nichts zum tauschen hatte aber sich mit uns unterhalten hat. Sie war ebenfalls nach der Schule im Ausland und zwar in Israel und in Europa und in Indien. Eine sehr Dame. In einem naheliegenden Blumenladen haben wir das Armband, dann gegen ein komisches Dinggetauscht, das extrem schwer weiter zu tauschen. Aber nach viel zurück gelegten Weg und viel Gerede haben wir das Teil gegen ein Zollstock eingetauscht. Diesen bekamen wir leider nicht mehr los.
Während des vielen Gelaufes haben wir einiges von Philly gesehen und ich kann sagen. Ich liebe diese Stadt. Sie ist in vielen Gegenden unglaublich schön. Die Menschen sind total nett und sympathisch und es gibt so unglaublich viel zu entdecken. Dieses Jahr wird absolut wunderbar. Mehr zur Stadt will ich aber erst schrieben, wenn die anfängliche Euphorie etwas abgeklungen ist und ich die ganzen Eindrücke etwas mehr verarbeitet habe.
Als wir dann wieder im Hostel waren, habe ich mit noch ein paar Leuten gekocht. Es tut gut endlich mal wieder zu kochen. Außerdem wurde mir vorhin gesagt, dass ich unser Hostweekend (also das kommende Wochenende, welches wir in einer Gastfamilie verbringen werden) vermutlich bei meinem zukünftigen Vermieter haben werde und dann schon einziehen kann. Ach das Leben ist so schön hier.
So ich geh jetzt mal schlafen und morgen früh wird ich mal ein bisschen skypen mit meiner Mama.
Gute Nacht und träumt was Schönes,

Zeno

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