Montag, 5. November 2012

Facing Survivors



Gestern war das erste von vielen Bookevents. Um zwei bin ich mit Katharina zusammen in Richtung Gratz Collage gefahren. Das Gratz Collage ist ein jüdisches Collage und hat ein Holocaust Teach Inn veranstaltet zu dem wir als Programmpunkt, mit der Präsentation des Buches und einer offenen Diskussion zum Thema jüdisch, deutsche Begegnung beigetragen haben.
 
Der erste Programm Punkt war ein Buch über Nazidoktoren. Der Autor, einer sehr alter Mann, dessen weiße Haare sehr lustige Form angenommen haben. Der gute Mann hat etwas mehr als zwei Stunden damit verbracht uns zu erklären, wie phänomenal neu und einzigartig und bedeutend seine Erkenntnisse zum Thema Genozid sind. Er hat uns erklärt, wie es zum Genozid kommt und was dafür nötig sei. Vor lauter Selbstbeweihräucherung, hat er noch nicht einmal gemerkt als ihm eine der Veranstalterinnen dezent sagen wollte, dass seine Zeit aus sei. Allerdings muss ich lassen, dass seine Verbindung von Holocaust und Hiroshima sehr interessant war. Leider hat er diese nicht ausgeführt. Vermutlich damit man sein Buch kauft.

Unser kleines Ständchen

In der Pause haben wir dann etwas PR betrieben. Naja im kleinen Rahmen. Wir haben viele Projektpartner und Freunde von ARSP getroffen und auch eine Überlebende, die zufällig unsere Einladung bekam und ganz interessiert an uns war.

Etwas später ging es dann los. Ich saß vorne auf dem Podium neben Katharina und Alvin Gilens (dem Autor des Buches), dieser hat eine „kurze“ Einführung zum Buch gegeben und dann Fragen an mich und Katharina gerichtet. Seine erste Frage war besonders toll „Zeno. What was the biggest surprise so far?“. Natürlich auf die Arbeit mit Überlebenden bezogen. Das sind so Fragen, bei denen ich nicht wieß was die Leute sich von ihnen erwarten. Soll ich ihnen sagen, dass ich überrascht war, dass die alten Leute mir nicht die Tür vor der Nase zugehauen haben oder was. Abgesehen davon, dass ich neu in diesem Land bin und alles mehr oder weniger eine Überraschung für mich war. Die nächsten Fragen waren dann schon besser. Ich habe von meiner Bewerbung und meinen Paten berichtet und eine ältere Dame, war äußerst interessiert in mich und unsere Organisation. Später hat sich dann herausgestellt, dass sie eine Überlebende aus Berlin ist. Sie fand meine Arbeit wichtig und besonders interessant fand sie, dass ich einfach ohne zu zögern von meinem Großvater erzählt habe, der Nazi war. Sie war sehr freundlich und hat uns eines ihrer Bücher gegeben.

Als die Dame dann gegangen ist, kam noch eine weiter Frau zu uns, die gerne wissen wollte wie und ob sie ihre deutschen Freunde fragen kann, ob ihre Eltern am Holocaust beteiligt waren. Katharina und ich haben dann noch etwas mit ihr gequatscht.

Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher Tag und wir haben noch mal Beziehung zu einigen Überlebenden aufgebaut, was für die Öffentlichkeitsarbeit nie schadet und wir haben sieben Bücher verkauft.

So ich geh jetzt mal arbeiten. Euch einen schönen Tag,

Zeno

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen