Freitag, 23. November 2012

Thanksgiving

Gestern war Thanksgiving. Am dritten Donnerstag im November  treffen sich die Amerikaner mit ihrer Familie und essen gemeinsam einen Turthahn. Verbringen den Tag gemeinsam und sind froh über alles was sie haben. Die Legende hinter Thanksgiving besagt, dass sich die Pilgerväter an eben diesem Tag mit den Indianern zusammen ein Mal gegessen haben, Truthahn, mashed potatoes (eine Art Kartoffelpüree) und Pumpkinpie.

Mich haben Henry und Marie eingeladen ein echtes Thanksgiving bei ihnen bzw. bei ihrer Familie zu verbringen. Doch bevor wir überhaupt erst in Richtung Jersey (wo die beiden wohnen) gefahren sind, haben wir uns die Dunkin Donuts Thanksgiving Parade angeschaut (die heißt so weil Dunkin Donuts das meiste Geld gegeben hat. In New York ist es die Macys Parade). Dafür mussten wir um halb neun bei mir loslaufen zum Museum of Art, da dort die Endstation der Parade ist und die Shows per formt werden und man alles sieht. Si die Theorie. Tatsächlich standen wir dann hinter einem Zaun mit tausenden von anderen Leuten. Nicht gerade perfekt zum Bilder machen. Marie hat sich dann aber nett mit einem Security Menschen unterhalten und ihren Charme spielen lassen und zack hat wir drei Tickets für die Tribüne. Wir saßen genau dort wo die Truppen, abwechselnd bestehend aus Dekorierten Wägen, mit Berühmtheiten drauf (die dann per formt haben), Highschool Blaskapellen, in Uniform und mit Fahnenschwingern und Pipapo, gigantischen Luftballons, in Gestalt von Muppets und Comicfiguren, und Menschen in Kostümen, arten mussten bis die Show davor fertig war und sie einmarschieren dürfen um im Fernsehen ausgestrahlt zu werden. Das bedeutet zwar, dass wir die Show nicht so gut gesehen haben aber dafür war es toll zum Bilder machen.


Die Parade an sich hätte vielleicht eine Stunde gedauert aber mit den Shows und vor allem den Werbeunterbrechungen, während dessen die Parade einfach wartete, dauerte sie dann drei Stunden. Ich fand sei einfach nur schön. Die Musik war nicht unbedingt mein Geschmack aber die Kostüme waren toll anzusehen, die Kinder haben sich unglaublich gefreut, besonders süß fand ich den Postwagen der die Briefe an Santa Claus einsammelt und ich habe eine kleine Amerikaflagge abgestaubt, die jetzt als Trophäe in meinem Zimmer hängt. 

Nach der Parade sind wir dann zu Henry und Marie. Wir haben ein Stück Pumkincake gegessen und die Parade, die Henry aufgezeichnet hat nochmal angesehen und somit auch die Shows erlebt. Danach haben mir Henry und Marie noch Maries Bilder gezeigt die im Haus aufgehängt sind. Marie ist wirklich eine sehr gute Photographin.

Dann sind wir zu Lynns Haus aufgebrochen. Sie hat das Thanksgiving Dinner praktisch gehostet. Es war einfach nur wunderschön.

Ich habe die Verwandtschaft von Henry und Mary kennengelernt. Alles samt unglaublich nette und liebe Menschen, von denen ich mir aber kaum Namen und Verwandtschaftsgrad merken konnte, weil es irgendwann einfach zu viele wurden. Aber ich habe mich mit fast allen unterhalten und alle waren nette, aufgeschlossene Menschen und waren sehr interessiert an mir, meinem Projekt und was ich hier mache, einige konnten ein bisschen Deutsch und andere waren schon in Deutschland. Besonders süß fand ich Maries Mama, die mir ganz begeistert von ihrem Deutschland Urlaub erzählt hat und mit der ich mich sehr gut unterhalten habe. Besonders niedlich fand ich den Anblick von Mary die ja selbst mehrfache Großmutter ist, wie sie sich mit ihrer Mutter unterhält. Außer den netten Menschen kam ich in den Genuss eines echten Truthahns, amerikanischen Schinkens, mashep Potatoes, Stuffing (Füllung für den Truthahn, die aber extra serviert wird), Veggies in Sahnesoße (ich hätte nicht gedacht, das die so dermaßen gut schmecken können), Cranberryjam (aus der Dose. Die Jam hat lustiger Weise exakt die Form der Dose behalten , womit sie sehr liebevoll aussah), Salat, einem Seafood Eintopf, Crackern mit diversen Kleinigkeiten, einem Icecreamcake, Cheesecaketörtchen, Pumkinpie und einem lieblichen Gewürztraminer aus Californien (war nicht ganz mein Geschmack, deswegen bin ich dann wieder auf Cola umgestiegen). Heute bin ich dann förmlich gepatzt in meinem Bett.

Es war ein Familienfest wie man es in amerikanischen Filmen sieht. Alle waren freundlich  zu einander, man hat sich viel und gut unterhalten, viel gegessen und einen schönen Tag miteinander verbracht. Es haben vier Generationen gemeinsam am Tisch gesessen und es gab sogar einen Geburtstag zu feiern. Die kleine Alexa hatte ihren dritten Geburtstag und sie bekam einen Icecreamcake und Spielzeuggeschenke.

Abends habe ich ihnen dann noch ein bisschen was auf der Bratsche vorgespielt aber leider war ich müde und voll und deswegen war es nicht so besonders berauschend. Naja vielleicht kann ich ein anderes Mal ja etwas Besseres vortragen.

So ich setzte mich jetzt hin und schreibe den Projektbericht. Schönen Tag euch allen,

Zeno

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