Montag, 25. Februar 2013

In the Rain



Heute habe ich New Orleans mit dem Fahrrad erkundet. Bevor ich allerdings in die Pedale getreten habe, hat mit mein Host ein super leckeres Frühstück gezaubert. Es gab Omelett mit Blue Cheese und dazu gebratene Cajun Würstchen.

Als ich dann gestärkt und gewaschen war, habe ich mein Leihfahrrad aus dem Schuppen geholt, meine Tasche geschultert und drauf los gefahren. Mein Fahrrad hat weder eine Klingel noch Gangschaltung noch Handbremsen. Alles Dinge die man hier nicht wirklich braucht. Die Stadt ist so eben und platt, dass man ab und zu ein bisschen in die Pedale tritt und man einfach fährt. Gangschaltung macht da gar kein Sinn.

Ich bin erst mal in Richtung Garden District gefahren. Dort stehen die alten Villen, der Kreolen. Sehr eindrucksvolle und wunderschöne Gebäude. Es liefen neben mir eigentlich nur Touristen durch den District was irgendwie lustig war. Per Zufall bin ich dann auch auf einem der berühmten Friedhöfe von New Orelans gelandet. Da New Orleans auf Sumpfland gebaut wurde, müssen alle Toten in Mausoleen beerdigt werden. Deswegen sind die Friedhöfe, kleine Nekropolen mitten in der Stadt. Ich muss aber sagen, dass der Friedhof in Budapest eindrücklicher war.

Als ich dann aus dem Friedhof kam bin ich die Magazin Street. Die ist so ungefähr wie Fishtown in Philly. Es siedeln sich langsam aber sicher junge, hippe Stores, Coffee Shops, Restaurants an, gleichzeitig ist es aber ab von Touristen aber leider etwas pricey. Glücklicherweise stand ich in dem Moment als es anfing zu regnen vor einem Coffeeshop. Denn in Louisiana regnet es nicht einfach, es gießt wie aus Kübeln. Wortwörtlich. Es hat nur wenige Minuten geregnet aber es war als würde jemand einen Eimer Wasser auf die Straße kippen. Im Coffee Shop habe ich mir eine Milchshake gegönnt und einen super leckeren Brownie.

Als es dann vorbei war, bin ich einfach durch die Stadt gefahren. Ich habe mir die Downtown Area angesehen. Irgendwann hat es dann angefangen, wieder zu regnen. Also bin ich in ein Restaurant gegangen und habe das billigste Essen bestellt, das immer noch $14 gekostet hat. Aber als es nicht aufhören wollte zu regnen habe ich beschlossen nach Hause zu fahren und dabei halt etwas nass zu werden, das wird mich nicht umbringen. Damit ich aber nicht zu viel durch den Regen fahre, habe ich mit in Googlemaps den kürzesten Fahrradweg anzeigen lassen. Ein schwerer Fehler.

Wie sich herausstellte, wollte mich Googlemaps mit meinem Bummelrad über die Interstate (im Prinzip die Landstraße hier) schicken. Da ich nicht ganz lebensmüde bin und vor lauter Regentropfen auf der Brille (eine meiner Kontaktlinsen ist verschwunden also muss ich den Rest der Woche mit der Brille vorlieb nehmen) nichts mehr sehen konnte, beschloss ich einfach die parallel Straße zu nehmen, leider stellt sich her raus, dass diese nur zwei Blöcke lang war, also bin ich ewig umher geirrt um nicht auf der Straße fahren zu müssen. Es stellte sich her raus, dass es keinen anderen Weg gab. Also bin am Rand der Straße entlang gefahren, was überraschend problemlos war. Leider stellte sich dann her raus, dass mich Googlemaps auch einem quer über den Highway schicken wollte. Bei genauerem hinsehen stellte sich dann her raus, dass ich statt Fahrrad, Auto gewählt hatte. Nun ja. Also bin ich einen riesigen Umweg gefahren um wieder auf normale Straßen zu kommen.
Man beachte, dass es die ganze Zeit geregnet hat. Als ich also in der Nähe von zu Hause war, war alles nass. Sogar meine Unterwäsche. Nicht weiter schlimm, da es hier so warm ist aber kein angenehmes Gefühl.

Kurz bevor ich zu Hause war, habe ich noch etwas zu Essen gekauft und dann zu Hause Dinner für mich und meinen Host gezaubert. Es hat ihm geschmeckt, was mich gefreut hat. Jetzt bin ich tot müde und unglaublich glücklich. Es war ein schönes Erlebnis, die Straße in triefenden Klamotten auf einem Fahrrad entlang zu fahren.

Gute Nacht euch allen,

Zeno

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