Dienstag, 19. Februar 2013

The Met



Gestern sind wir ziemlich früh aufgestanden um unseren Bus nach New York zu kriegen. Ich habe mir gedacht, wenn Yanbo jetzt da ist wäre es doch sinnvoll in das Metropolitan Museum of Art zu gehen. Ich persönlich hätte es nur immer weiter hinausgezögert nur für ein Museum nach New York zu fahren.

Die zwei Stunden Fahrt in aller Frühe und eisiger Kälte haben sich aber mehr als nur gelohnt. Das Museum ist riesig und hat für jeden Kunstgeschmack viele zu bieten. Ich habe mir die Photographie, die moderne Kunst, die europäischen Gemälde von 1800 bis zum Impressionismus, die Skulpturen, die islamische Kunst und die Musikinstrumente angesehen. Ich hoffe, dass klingt nach so viel wie es tatsächlich war, denn am Ende des Tages haben mir die Füße weh getan und das obwohl ich inzwischen gewohnt bin Meilen um Meilen zu laufen.

Die moderne Kunst hat mir besonders gut gefallen. Ich glaube ich habe einen recht komischen Bezug zu Kunst. Die Gemälde die vor dem Impressionismus entstanden sind mag ich alle nicht so besonders. Es gibt einige Ausnahmen, die mir besonders gut gefallen, wie die Venus von Borticelli, aber im allgemeinen kann ich den Bildern nicht so dermaßen viel abgewinnen. Ganz anders aber mit moderner besonders abstrakter Kunst. Ich mag sie weil sie mir die Freiheit lässt zu sehen was ich will. Ich mag das Spiel von Farben und  besonders gern mag ich es wenn ich bei jedem Blick etwas neues im Bild sehe. Ich werde nie einer dieser Menschen sein, die von der Beziehung von Form und Farbe des Bildes reden und was der Künstler damit mitteilen will sondern ich werde mal wie meine Großmutter. Ich stehe vor dem Bild und sagen, dieses und jenes sehe ich darin und deswegen mag ich es oder eine besonders fachmännische Begründung, warum ich ein Bild nicht mag ist auch „Das ist mir zu dunkel“.

Wie dem auch sei. Ich denke ich habe dank meiner Mutter und der Schule eine Recht breite Kunstbildung genossen und bin durch meine Museumsbesuche in meinem Geschmack bestärkt worden. Ich bin ein Fan von moderner Kunst. Ob das jetzt kleine Farbwirbel auf einem Bild sein oder gigantische Installationen in einem Raum ist egal ich mag sie alle.

Ebenfalls sehr eindrücklich fand ich die Instrumente. Es waren viele Zierinstrumente die eindeutig nicht dafür gemacht worden waren gespielt zu werden. Ein Großteil waren Instrumente aus Asien, die sehr faszinierend aussahen, wenn sie noch Hörbeispiele hätten wäre es besonders gut gewesen. Was mir aber im Herzen wehgetan hat, war zu sehen wie Stradivari Geigen und andere edle Instrumente ausgestellt werden. Die müssen gespielt werden nicht angesehen. Es tut dem Instrument nicht gut nur rumzuliegen. Das ist als würde man ein tolles Gemälde in einem Keller verstauen (einem feuchten). Aber naja es liegt nicht an mir zu beschließen was mit diesen kleinen Wunderwerken geschieht.

Nach dem wirklich sehr ausgiebigen und schönen Besuch in der Met sind Yanbo und ich dann noch durch New York geschlendert. Ich glaube die Stadt würde mir unglaublich gut gefallen, wenn ich mal längere Zeit dort verbringe und sie auf meine Weise entdecke. Aber ich bin immer nur ein Tag da an dem ich entweder mit den Couch Surfern etwas unternehme oder in die Met gehe. Danach habe ich nie die Zeit um noch großartig außerhalb der Touristenmeilen rumzuschlendern.

Nun ja was nicht ist kann ja noch werden. Ich geh jetzt los auf Klienten tour. Bis dann,

Zeno

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