Montag, 6. Mai 2013

Picnic and Freegan



Gestern Morgen bin ich schon um neun aufgestanden, habe meine sieben Sachen eingepackt (naja eigentlich etwas weniger) und bin zum Bus gelaufen. Nach zwei Stunden Musik hören, Facebook chatten und Artikel über nachhaltige Ernährung lesen, war ich dann in Manhattan. Dort ging es dann flott mit der Subway zum Central Park, denn ich war schon etwas spät.

Gestern war das von Susanna und Michelle organisierte Picnic im Central Park. Sie hatte mir vor einiger Zeit davon erzählt und ich hatte mir gedacht „ Ja das klingt nach Spaß“. Also wurde fix ein Busticket gebucht und Couscous gemacht. Im Central Park angekommen stand ich aber vor dem Problem, dass Sheeps Meadow (eine gigatische Wiese in der Mitte des Parks) voller Leute ist die ein Picnic haben. Also bin ich planlos im Kreis gelaufen, lustigerweise habe ich dabei Yvonne und ihre Eltern getroffen, die gerade ihren New York Trip entspannt ausklingen ließen. Nach einem kurzen Plausch mit Yvonne habe ich dann auch tatsächlich Susanna getroffen und schon begann der Spaß.

Es war absolut großartig. Wir waren knapp 40 Leute und jeder brachte etwas zu essen mit. Zwischen durch kamen immer wieder Leute vorbei und haben uns gefragt ob wir ihre Leftovers haben wollen (einmal eine israelisch chinesische Hochzeit, die tonnen von Süßigkeiten ürbig hatte und dann eine andere Picnicgruppe die eine rießige Käseplatte und Pasta übrig hatten). Ich habe ganz viel super nette Leute in New York kennen gelernt, die mein Namen toll fanden und mich total handsome (ich vermute, dass etwas in den chinesischen Sweets war). Wir haben sehr, sehr viel geredet und ich muss sagen, dieses Picnic hat mir New York doch sehr sympathisch gemacht.

Als es dann doch sehr kühl wurde sind alle Stück für Stück aufgebrochen. Ich bin dann mit einem Couch Surfer zum Freegan gegangen. Es gibt ein deutsches Wort für Freegan aber ich habe es natürlich vergessen, deswegen erkläre ich es kurz. Am Ende jedes Tages müssen die Supermärkte ihre frischen unverpackten Lebensmittel, wie Gemüse, Sandwiches, Brot und ähnliches, wegschmeissen. Die Sachen sind noch sehr, sehr gut essbar und deswegen gibt es eine Bewegung die sich regelmäßig trifft, von Supermarkt zu Supermarkt zieht und in den Müllsäcken nach gutem Essen sucht. Das alles klingt jetzt eklig ist es aber nicht. Denn es wird nur genommen was auch wirklich gut ist und beim kochen sterben eventuelle Bakterien dann endgültig ab.
Ich habe also die Müllsäcke eines Delimarkts zusammen mit ein paar anderen sehr coolen Leuten aufgeschnitten und mir ein paar Äpfel und frisches Brot geholt. Billy (der Couch Surfer der mich mitgenommen hat) holte sich Tomaten, Sellerie, Koriander und Zuchinis. Nach dem Raubzug sind wir dann zu ihm nach Hause und haben das Essen gekocht. Es gab Pasta. Leider hat alles etwas länger gedauert und ich habe die Busstation mit der Trainstation verwechselt und so meinen Bus nach Hause verpasst. Etwas verärgert habe ich dann einfach ein Ticket für den Zug gekauft für $50 und bin dann tatsächlich schon um halb eins zu Hause gewesen.

Ach es war ein wunderschöner Tag. Bis dann,

Zeno

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