Gestern Morgen
bin ich schon um neun aufgestanden, habe meine sieben Sachen eingepackt (naja
eigentlich etwas weniger) und bin zum Bus gelaufen. Nach zwei Stunden Musik hören,
Facebook chatten und Artikel über nachhaltige Ernährung lesen, war ich dann in
Manhattan. Dort ging es dann flott mit der Subway zum Central Park, denn ich war
schon etwas spät.
Gestern war das
von Susanna und Michelle organisierte Picnic im Central Park. Sie hatte mir vor
einiger Zeit davon erzählt und ich hatte mir gedacht „ Ja das klingt nach Spaß“.
Also wurde fix ein Busticket gebucht und Couscous gemacht. Im Central Park
angekommen stand ich aber vor dem Problem, dass Sheeps Meadow (eine gigatische
Wiese in der Mitte des Parks) voller Leute ist die ein Picnic haben. Also bin ich
planlos im Kreis gelaufen, lustigerweise habe ich dabei Yvonne und ihre Eltern
getroffen, die gerade ihren New York Trip entspannt ausklingen ließen. Nach
einem kurzen Plausch mit Yvonne habe ich dann auch tatsächlich Susanna getroffen
und schon begann der Spaß.
Es war absolut
großartig. Wir waren knapp 40 Leute und jeder brachte etwas zu essen mit.
Zwischen durch kamen immer wieder Leute vorbei und haben uns gefragt ob wir
ihre Leftovers haben wollen (einmal eine israelisch chinesische Hochzeit, die
tonnen von Süßigkeiten ürbig hatte und dann eine andere Picnicgruppe die eine
rießige Käseplatte und Pasta übrig hatten). Ich habe ganz viel super nette
Leute in New York kennen gelernt, die mein Namen toll fanden und mich total
handsome (ich vermute, dass etwas in den chinesischen Sweets war). Wir haben
sehr, sehr viel geredet und ich muss sagen, dieses Picnic hat mir New York doch
sehr sympathisch gemacht.
Als es dann doch
sehr kühl wurde sind alle Stück für Stück aufgebrochen. Ich bin dann mit einem
Couch Surfer zum Freegan gegangen. Es gibt ein deutsches Wort für Freegan aber ich
habe es natürlich vergessen, deswegen erkläre ich es kurz. Am Ende jedes Tages müssen
die Supermärkte ihre frischen unverpackten Lebensmittel, wie Gemüse, Sandwiches,
Brot und ähnliches, wegschmeissen. Die Sachen sind noch sehr, sehr gut essbar
und deswegen gibt es eine Bewegung die sich regelmäßig trifft, von Supermarkt
zu Supermarkt zieht und in den Müllsäcken nach gutem Essen sucht. Das alles
klingt jetzt eklig ist es aber nicht. Denn es wird nur genommen was auch
wirklich gut ist und beim kochen sterben eventuelle Bakterien dann endgültig
ab.
Ich habe also die
Müllsäcke eines Delimarkts zusammen mit ein paar anderen sehr coolen Leuten
aufgeschnitten und mir ein paar Äpfel und frisches Brot geholt. Billy (der
Couch Surfer der mich mitgenommen hat) holte sich Tomaten, Sellerie, Koriander
und Zuchinis. Nach dem Raubzug sind wir dann zu ihm nach Hause und haben das Essen
gekocht. Es gab Pasta. Leider hat alles etwas länger gedauert und ich habe die
Busstation mit der Trainstation verwechselt und so meinen Bus nach Hause
verpasst. Etwas verärgert habe ich dann einfach ein Ticket für den Zug gekauft
für $50 und bin dann tatsächlich schon um halb eins zu Hause gewesen.
Ach es war ein
wunderschöner Tag. Bis dann,
Zeno
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