Samstag, 11. Mai 2013

Pittsburgh



Nachdem wir gestern einen Spiele Abend bei Freunden von Jasper hatten und Spiele Abende von Natur aus recht spät in den Abend hineinragen, haben wir heute ausgeschlafen und mit einem gemütliche Frühstück gestartet. Es gab echtes Brot mit Marmelade, da kommen doch glatt Heimatgefühle auf.

Nachmittags sind war dann gemütlich durch das etwas kühle Pittsburgh geschlendert in Richtung Andy Warhol Museum. Pittsburgh selber ist so sauber und leer im Vergleich zu Philly. IN Philly hat man teilweise das Gefühl über eine Müllkippe zu laufen, sowohl vom Geruch als auch vom Aussehen her aber in Pittsburgh sind die Straßen sauber und man muss nicht andauernd Menschen ausweichen. Es ist schon erstaunlich wie schnell man sich dem urbanen Lebensstil anpasst. Ich habe mich an den Lärm, an den Müll, die vielen Menschen und den andauernden Trubel schon gewöhnt, ja brauche ihn schon fast um mich heimisch zu fühlen. Zugegebener Maßen gibt es einige Dinge am Großstadtleben die schlichtweg nerven und jedes Mal wenn ich in einer stillen Umgebung einschlafen will merke ich wie sehr mein Kopf vor lauter Lärm, Eindrücken und so weiter von der Stadt dröhnt.

Aber zurück zu Pittsburgh. Die Stadt ist lustig. Jasper sagt es ist eine Möchtegern Großstadt, was es ziemlich trifft. Die Stadt selber hat sehr viel urbanes Flair. Sie hat eine Kunst, Musik und viele weiter Szenen, wenn auch klein und es leben viel Menschen dort aber die Menschen sind viel zu freundlich, die Nachbarschaften viel zu ruhig und alles viel zu geordnet um eine echte Großstadt zu sein. Sie ist charmant und freundlich und echte Großstädte sind das leider nicht.

Ich und Jasper waren heute im Andy Warhol Museum. Er ist nicht unbedingt mein Lieblingskünstler aber viele seiner Sachen finde ich sehr gelungen und er war eine durchaus spannende Person. Was mir nicht klar war wie vielfältig sein Schaffen war. Von Filmen, über Gemälden, über klassische Gemälde zu Zeitschriften, Covers von Bands, Fernsehserien und allem möglichen. Kreativität mangelte dem Mann wirklich nicht.

Nach dem Besuch des Museums sind wir dann an dem Fluss entlang spaziert und haben Fotos von Pittsburgh gemacht. Danach sind wir kurz nach Hause und von dort zu einem veganem Restaurant. Es war wirklich lecker, wenn auch etwas teurer und vor allem der Nachtisch war überwältigend.

Zum Abschluss des Tages haben wir einen Film geschaut über Allan Ginsburgh. Er hat ein Gedicht namens Howl geschrieben. Allan Ginsburgh war ein junger Dichter in den 50ern und schwul. Was zu der Zeit natürlich nicht ganz einfach war. Er hat viele seiner Eindrücke und seine ganze Weltsicht in diesem Gedicht festgehalten und durch die Benutzung von damals obszön genannter Sprache löste es eine ziemlich große Kontroverse aus. Der Autor selber muss ziemlich spannend gewesen sein. Er hat ähnlich wie ein Hippie gelebt zu der Zeit als es noch gar keine Hippies gab. Er hat ein Buch „On the Road“ geschrieben über das ich schon mehrere Male gestolpert bin. Wenn ich mit meinem aktuellen Buch fertig bin werde ich mir das mal vornehmen.

Ja das war mein Tag. Morgen steht noch ein letzter Pittsburgh Tag an und dann eine Busfahrt Nacht. Gute Nacht euch allen,

Zeno

P.s. Hier der Link der euch zu einem kleinem Stückchen Kunst aus dem Andy Warhol Museum führt...

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