Donnerstag, 22. August 2013

Abschied



Jedes Mal wenn ich einen meiner Klienten besucht habe gehe ich nach dem plausch, dem Einkauf, den Keksen oder was auch immer anliegt zur Tür, rufe noch einmal „take good care of zourself“ gehe durch die Tür und dann Schnurstraks weiter zum nächsten Klienten, meistens mit etwas Verspätung. Gestern war es das selbe bloß hat sich alles merkwürdig und unwirklich angefühlt. Es war da letzte Mal, das ich Tür von einigen Klienten geschlossen habe. Ich werde in nächster Zeit keine Butter, orangen, Laktose freie Milch und 45 Kalorien Brot mehr für sie kaufen. Ich werde nicht mehr erzählen wo ich am Wochenende alles war und wie wunderbar Philly ist.
Der merkwürdigste Moment ist, wenn ich mich verabschiedet habe und ich und meine Klienten stehen da. Wir haben gesagt was wir sagen wollten und ich muss jetzt den ersten Schritt machen. Ein Schritt und dann ist es vorbei. Ein Jahr, ein ganzes Jahr zu Ende und sobald ich dann loslaufe, stehen sie da und schauen mir nochmal hinterher, sie stehen da wie an dem Tag an dem ich zum ersten Mal kam.

Nietzsche sprach einmal von der Wiederholung des ewig gleichen und nun ja so unrecht hat er nicht. Das Ende gleicht meinem Anfang hier auf eine Weise wie ich es nie vermutet hätte.

Als ich dann eine Mittwochstour durch hatte und im Office Mark noch meinen Eltern vorstellt und dort noch ein bisschen was erledigt hatte, habe ich mich zu hause frisch gemacht und bin noch zu einem Couch Surfing Meeting. Es war in einer Bar Downtown, die so unglaublich laut war, dass ich recht früh gehen musste, weil ich es einfach nicht ausgehalten habe. Abgesehen davon war es schön. Nach und nach kann ich mich von Leuten verabschieden und mich damit abfinden, dass ich bald gehen muss.

Wie auch immer. Jetzt wird frisch in einen neuen Tag gestartet.
Bis dann,

Zeno

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