Dienstag, 13. August 2013

Geschichte und Sturm



Heute sind wir zu den Outer Banks gefahren. Es hat ca. drei Stunden gedauert mit dem Auto und wir haben unterwegs Brücken die über gigantische Buchten verlaufen, Sumpflandschaften voller toter Bäume und Dünen bewundert. Angekommen haben wir, wie üblich, zuerst Mal das Visitor Center aufgesucht und uns mit Unterlagen eingedeckt mit Tipps was man so tun kann.

Angefangen haben wir mit Roanoke Island. Das ist die Insel vor den eigentlichen Sandbänken. Dort haben wir uns zu aller erst das Städtchen angesehen. Das war touristisch aber auf angenehme Art. Es gibt einige Läden mit Leckereien und viele Kunsthandwerksläden (irgendwie verkaufen die alle das Selbe nur in verschiedenen Schattierungen). Wir haben uns dann Sandwiches zum Mittag essen geholt. Ich und Mama haben uns ein Gurken- Sandwich geteilt und es war wunderbar erfrischend (hier hat es um die 35° und 90-100% Luftfeuchtigkeit).

Gestärkt sind wir dann noch etwas rumgelaufen und haben uns dann auf die Suche nach etwas sehenswertem gewesen. Erst waren wir bei einem Museum/Visitor Center. Das hätte aber $10 gekostet, deswegen haben wir nur die kostenlose Ausstellung angesehen. Dort haben wir über die Erschließung der Insel gelernt. Bis 1930 war die Insel nur mit dem Schiff zugänglich und somit etwas abgeschnitten vom Rest der Welt. Dann wurden im Zuge des Big Deal (des Plans Roosevelts der Wirtschaftskrise und der Depression entgegen zu wirken) junge, unverheiratete Amerikaner hergeschafft, die dann die Brücke gebaut haben und geholfen die Sanddünen zu stabilisieren (indem sie zuerst vergrößert wurden mit Zäunen und dann wurden Gräser gepflanzt um die Erosion zu stoppen). Die Arbeiter haben dabei in Zelten leben müssen und das bei dem äußerst harschen Wetter in North Carolina.

Als wir dann genug Input hatten sind wir weiter zu den Elizabeth Gardens. Diese hätten leider $10 Eintritt gekostet also sind wir weiter zu dem Fort Raleigh Info Center. Das war toll. Wir haben über die Besiedlung durch die Engländer gelernt und einiges über die Geschichte der USA.

Mitte des 16. Jhdt. Hat Sir Raleigh Queen Elizabeth überzeugt, dass es für England an der Zeit sei Kolonien in der neuen Welt zu erlangen um mit den Spaniern und den Portugiesen Schritt zu halten. Also schipperte er mit einer Expedition nach Nordamerika und landete in Roanoke Island. Dort kam es zum ersten friedlichen Kontakt mit den Ureinwohnern. Es wurde gehandelt und trotz eines gewissen Misstrauens seitens der Engländer verlief alles sehr harmonisch. Nach einiger Zeit beschlossen die Engländer, dass es für sie an der Zeit sei zurück zu ihrer Queen zu fahren und ihr zu berichten, blöd nur, dass man die Gewässer nicht kannte und so auf eine Sandbank lief und nicht wieder weg kam. So saßen die Engländer erst mal fest. Glücklicherweise hatten die Indianer eine gute Ernte und so konnten die Engländer sich ein bisschen durch schnorren. Irgendwann fingen die Ureinwohner aber dann an mysteriöse Krankheiten zu bekommen die, die Engländer nicht betrafen. Die Stimmung wurde immer angespannter. Die Engländer die sich ein kleines Fort aus Sand gebaut hatten falls die Spanier kommen würden, beschlossen irgendwann die Indianer anzugreifen, um einen Angriff ihrer Seite vorzubeugen. Sie töteten vor allem die Stammesoberhäupter.
Irgendwann war das Schiff dann wieder seetüchtig und die Engländer kamen heim und berichteten. Raleigh schaffte es dann knapp 130 Junge Männer, Frauen und Kinder zu überzeugen mit ihm in die neue Welt zu segeln und dort eine Kolonie zu gründen. Sie wollten ursprünglich etwas weiter nördlich landen um den Indianern aus dem Weg zu gehen. Eider weigerte sich der Kapitän des Schiffes weiter nördlich zu segeln als Roanoke Island, da der Sommer zu weit fortgeschritten sei. Also fingen sie dort an zu siedeln. Die Beziehung zu den Ureinwohnern war, gelinde gesagt, angespannt und allgemein war es härter als erdacht. Vor allem Werkzeuge und Salz waren rar und so überzeugten die Siedler Raleigh mit einem der Handelsschiffe nach England zu segeln um dort um mehr Hilfe zu beten.
In England angekommen brach dann aber der Krieg mit Spanien aus und drei Jahre lang konnte kein Schiff entbehrt werden und er fand keine Sponsoren für eine private Expedition. Nach drei langen Jahren (seine Frau und sein Kind waren in der neuen Welt) kam er zurück und alles was er vorfand, waren Ruinen und das in einen Mast geritzte Wort CROATOAN. Bis heute weiß man nicht was mit den Siedlern passiert ist. Später kamen weitere Siedler und nach und nach wurden immer mehr englische Kolonien in den heutigen USA gegründet.

Nach diesen sehr informativen und interessanten Besuch, wollten wir noch einen Leuchtturm anschauen, bzw. Mama und ich. Leider wurde es zu heiß in dem Leuchtturm (um die 45°) und sie haben aus Sicherheitsgründen niemand mehr rein gelassen. Aber wir konnten schön Fotos machen. Dann haben wir uns auf den langen Weg nach Hause gemacht. Auf dem Weg hat es angefangen zu regnen und noch mehr zu regnen und zu blitzen und zu donnern. Wir sind genau in den Sturm reingefahren. Es war stockfinster und es hat geschüttet wie aus Kübeln und um uns herum zuckten die Blitze. Ich war sehr froh, dass mein Vater fuhr, denn ich hätte mich sehr unwohl gefühlt. Es war wirklich krass. Man hat kaum etwas gesehen, nur wenn der Blitz die Nacht für einen Augenblick erleuchtet hat. Sowas habe ich noch nie erlebt. Sehr beeindruckend.

Trotzallem kamen wir sicher in unserem Motel an und haben dann schön in unserem Zimmer zu Abend gegessen und jetzt wird entspannt. Morgen geht es an den Strand. Ach das wird schön.

Bis dann,

Zeno

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