Heute sind wir zu den Outer Banks gefahren. Es hat ca. drei
Stunden gedauert mit dem Auto und wir haben unterwegs Brücken die über
gigantische Buchten verlaufen, Sumpflandschaften voller toter Bäume und Dünen
bewundert. Angekommen haben wir, wie üblich, zuerst Mal das Visitor Center
aufgesucht und uns mit Unterlagen eingedeckt mit Tipps was man so tun kann.
Angefangen haben wir mit Roanoke Island. Das ist die Insel
vor den eigentlichen Sandbänken. Dort haben wir uns zu aller erst das Städtchen
angesehen. Das war touristisch aber auf angenehme Art. Es gibt einige Läden mit
Leckereien und viele Kunsthandwerksläden (irgendwie verkaufen die alle das Selbe
nur in verschiedenen Schattierungen). Wir haben uns dann Sandwiches zum Mittag
essen geholt. Ich und Mama haben uns ein Gurken- Sandwich geteilt und es war
wunderbar erfrischend (hier hat es um die 35° und 90-100% Luftfeuchtigkeit).
Gestärkt sind wir dann noch etwas rumgelaufen und haben uns
dann auf die Suche nach etwas sehenswertem gewesen. Erst waren wir bei einem
Museum/Visitor Center. Das hätte aber $10 gekostet, deswegen haben wir nur die
kostenlose Ausstellung angesehen. Dort haben wir über die Erschließung der
Insel gelernt. Bis 1930 war die Insel nur mit dem Schiff zugänglich und somit
etwas abgeschnitten vom Rest der Welt. Dann wurden im Zuge des Big Deal (des
Plans Roosevelts der Wirtschaftskrise und der Depression entgegen zu wirken)
junge, unverheiratete Amerikaner hergeschafft, die dann die Brücke gebaut haben
und geholfen die Sanddünen zu stabilisieren (indem sie zuerst vergrößert wurden
mit Zäunen und dann wurden Gräser gepflanzt um die Erosion zu stoppen). Die
Arbeiter haben dabei in Zelten leben müssen und das bei dem äußerst harschen
Wetter in North Carolina.
Als wir dann genug Input hatten sind wir weiter zu den
Elizabeth Gardens. Diese hätten leider $10 Eintritt gekostet also sind wir
weiter zu dem Fort Raleigh Info Center. Das war toll. Wir haben über die Besiedlung
durch die Engländer gelernt und einiges über die Geschichte der USA.
Mitte des 16. Jhdt. Hat Sir Raleigh Queen Elizabeth
überzeugt, dass es für England an der Zeit sei Kolonien in der neuen Welt zu
erlangen um mit den Spaniern und den Portugiesen Schritt zu halten. Also
schipperte er mit einer Expedition nach Nordamerika und landete in Roanoke
Island. Dort kam es zum ersten friedlichen Kontakt mit den Ureinwohnern. Es
wurde gehandelt und trotz eines gewissen Misstrauens seitens der Engländer
verlief alles sehr harmonisch. Nach einiger Zeit beschlossen die Engländer,
dass es für sie an der Zeit sei zurück zu ihrer Queen zu fahren und ihr zu
berichten, blöd nur, dass man die Gewässer nicht kannte und so auf eine
Sandbank lief und nicht wieder weg kam. So saßen die Engländer erst mal fest.
Glücklicherweise hatten die Indianer eine gute Ernte und so konnten die
Engländer sich ein bisschen durch schnorren. Irgendwann fingen die Ureinwohner
aber dann an mysteriöse Krankheiten zu bekommen die, die Engländer nicht betrafen.
Die Stimmung wurde immer angespannter. Die Engländer die sich ein kleines Fort
aus Sand gebaut hatten falls die Spanier kommen würden, beschlossen irgendwann
die Indianer anzugreifen, um einen Angriff ihrer Seite vorzubeugen. Sie töteten
vor allem die Stammesoberhäupter.
Irgendwann war das Schiff dann wieder seetüchtig und die Engländer
kamen heim und berichteten. Raleigh schaffte es dann knapp 130 Junge Männer,
Frauen und Kinder zu überzeugen mit ihm in die neue Welt zu segeln und dort
eine Kolonie zu gründen. Sie wollten ursprünglich etwas weiter nördlich landen
um den Indianern aus dem Weg zu gehen. Eider weigerte sich der Kapitän des
Schiffes weiter nördlich zu segeln als Roanoke Island, da der Sommer zu weit
fortgeschritten sei. Also fingen sie dort an zu siedeln. Die Beziehung zu den Ureinwohnern
war, gelinde gesagt, angespannt und allgemein war es härter als erdacht. Vor
allem Werkzeuge und Salz waren rar und so überzeugten die Siedler Raleigh mit
einem der Handelsschiffe nach England zu segeln um dort um mehr Hilfe zu beten.
In England angekommen brach dann aber der Krieg mit Spanien
aus und drei Jahre lang konnte kein Schiff entbehrt werden und er fand keine
Sponsoren für eine private Expedition. Nach drei langen Jahren (seine Frau und
sein Kind waren in der neuen Welt) kam er zurück und alles was er vorfand,
waren Ruinen und das in einen Mast geritzte Wort CROATOAN. Bis heute weiß man
nicht was mit den Siedlern passiert ist. Später kamen weitere Siedler und nach
und nach wurden immer mehr englische Kolonien in den heutigen USA gegründet.
Nach diesen sehr informativen und interessanten Besuch,
wollten wir noch einen Leuchtturm anschauen, bzw. Mama und ich. Leider wurde es
zu heiß in dem Leuchtturm (um die 45°) und sie haben aus Sicherheitsgründen
niemand mehr rein gelassen. Aber wir konnten schön Fotos machen. Dann haben wir
uns auf den langen Weg nach Hause gemacht. Auf dem Weg hat es angefangen zu
regnen und noch mehr zu regnen und zu blitzen und zu donnern. Wir sind genau in
den Sturm reingefahren. Es war stockfinster und es hat geschüttet wie aus
Kübeln und um uns herum zuckten die Blitze. Ich war sehr froh, dass mein Vater
fuhr, denn ich hätte mich sehr unwohl gefühlt. Es war wirklich krass. Man hat
kaum etwas gesehen, nur wenn der Blitz die Nacht für einen Augenblick erleuchtet
hat. Sowas habe ich noch nie erlebt. Sehr beeindruckend.
Trotzallem kamen wir sicher in unserem Motel an und haben
dann schön in unserem Zimmer zu Abend gegessen und jetzt wird entspannt. Morgen
geht es an den Strand. Ach das wird schön.
Bis dann,
Zeno
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