Donnerstag, 11. Oktober 2012

Couch Surfing Meet up



Ich muss sagen ich finde es schwer Amerikaner in meinem Alter kennen zu lernen. Ich gehe kaum feiern sondern lieber in meine klassischen Konzerte oder in kulturelle Veranstaltungen und dort jemanden kennen zu lernen, der nicht über 60 ist, ist relativ schwierig. Aus diesem Grund habe ich zu meiner persönlichen geheim Waffe gegriffen. Couch Surfing.
 
Für all jene die nicht wissen, was das ist. Couch Surfing ist eine Art Community, eigentlich eine Webseite. Auf dieser Webseite erstellt man sich ein Profil, in dem man sich möglichst gut beschreibt und dann geht es los. Man geht Couch Surfen. Das heißt man schreibt Leute in verschiedenen Ländern, Städten, Gegenden an ob diese eine Couch zur Verfügung haben und man auf dieser schlafen kann. Diese schauen sich das Profil an und entscheiden dann, ob sie einen hosten wollen oder nicht. Darüber hinaus gibt es Couch Surfing Events, von Couch Surfern organisiert, auf denen man sich trifft etwas unternimmt. Es ist eine Art globale Community die sich den Austausch zum Ziel gesetzt hat.

Ich war heute auf dem ersten lokalen Meet up. Wir sind in eine Bar in der Nähe der South Street gegangen und haben dort den Abend gemeinsam verbracht. Meine Sorge war, dass sie mich gar nicht erst rein lassen, weil ich unter 21 bin und damit kein Alkohol trinken darf und wenn ich Probleme mit der Polizei in irgendeiner Art bekomme fliege ich aus dem Land. Aber das ist kein Problem wurde mir erklärt. Solange ich nichts trinke darf ich in die Bars rein und das auch so lange ich will, wobei das stark von der Bar abhängt. Es gibt auch viele in die man nur ab 21 reindarf. 

Naja egal. Ich war also da, es sind so um die fünfzehn, zwanzig Leute aufgetaucht. Es war ein toller Abend. Ich habe Leute aus Australien, Österreich, Vietnam, Indien und einige Amerikaner kennen gelernt. Darunter auch eine Klavierstudentin an der Temple University. Das Meeting soll weekly werden also werde ich auch weekly hingehen. Es ist einfach schön ein bisschen soziale Interaktion außerhalb des Hauses und dem Office zu haben und wer weiß vielleicht entwickeln sich ja ein paar Freundschaften daraus. Ich habe Pretzels and Dogs gegessen. Das waren kleine Mini Pretzel Stücke (eine Pretztel ist so ähnlich wie eine Bretzel aber nur so ähnlich sie ist weicher und der Teig ist eher wie Sauerteig) und dazu Würstchen im Schlafrock. Dazu gab es Cheesesauce und Mustard. Das ganze war super fett und mir ist immer noch schlecht. Außerdem habe ich Darts mit zwei Couch Surfern und einem Herren aus der Bar gespielt. Dieser Herr entpuppte sich als Koch und hat bei Julia Child, der Kochkoryphäe in den USA, gelernt. Er war unglaublich gut und ich mit ihm in einem Team. Wir haben beide Spiele gewonnen und er hat mir ein bisschen Technik beigebracht.

Der Weg nach Hause war dann etwas lang aber es hat gut getan noch mal nachts durch mein geliebtes Philly zu laufen. Ich liebe diese Stadt. Ich kann es nicht oft genug sagen. Philly ist meine Heimat.

Nun muss ich aber wirklich schlafen. Gute Nacht,

Zeno

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