Nachdem ich heute Morgen den Post über Atlantic City
hochgeladen habe, musste ich los laufen um rechtzeitig zum Bus nach New York zu
sein. In New York war heute das Board Meeting (Vorstandstreffen) von ARSP,
beziehungsweise der American Friends of ARSP. Aus juristischen Gründen existiert
ASF/ARSP in den USA nicht sondern nur die American Friends of ARSP.
Im Bus habe ich Mark getroffen und mich nett mit ihm
unterhalten. In New York angekommen sind wir erst mal frühstücken gegangen. Ich
habe eggs benedict gegessen. Sehr lecker. Während des Frühstücks hat er mir die
Struktur und die Probleme des Boards geschildert. Als wir fertig gegessen
hatten kam Katharina und wir sind das Essen für das Board Meeting abholen
gegangen. Wir haben es in das JCC (Jewish Community Center) gebracht und alles
für das Meeting vorbereitet. Meine Aufgaben im Vorfeld und während des Board
Meetings waren überwiegend Kleinigkeiten. So habe ich die Mappen mit dem
Infomaterial für alle erstellt, also Kontaktlisten geschrieben, Briefe gedruckt
und Handzettel erstellt. Dann habe ich während des Board Meetings Notizen
gemacht (Mark meinte ich sei gut für die Aufgabe geeignet, weil ich sehr
aufmerksam sei. Ich wurde noch nie aufmerksam genannt eher das Gegenteil).
Wie man sieht keine spektakulären oder besonders spannenden
Sachen aber nötig. Als das Board Meeting vorbei war bin ich zehn Köpfe größer
gewesen. Ich habe fleißig mitgeschrieben, die Board Members haben alle nötigen
Infos in ARSP Mappen mit ARSP Letterhead mit nach Hausegenommen. Die Namensschildchen
mit dem ARSP-Logo drauf (dreimal dürft ihr raten wer die erstellt hat) haben
sich allein für mich bewehrt, um die Notizen mit Namen zu versehen. Alles ist
sauber und gut über die Bühne gegangen. Ich habe ein Gefühl für die Non Profit
Landschaft bekommen und einen recht guten Einblick in die Lage von ASF in den
Staaten.
In der letzten Zeit gibt es häufig Momente in denen ich vor
Stolz auf mich fast platzen könne. Das erste Mal war als ich mich getraut habe
in der Öffentlichkeit zu üben. Und in letzter Zeit immer mehr wenn ich sehe wie
gut ich meinen kleinen Haushalt schmeiße und dabei noch 8h am Tag arbeite. Es
bleiben einige Sachen etwas auf der Strecke zum Beispiel dieses Wochenende das
Bratsche üben aber das gehört zum alleine leben dazu. Ich finde es einfach toll
wenn ich alle meien Wäsche gewaschen habe, gebügelt und in den Schrank geräumt,
die Küche geputzt und davor gekocht habe oder einfach nur mein Bad etwas von
den ganzen Haaren befreie (unglaublich wie viele ich jeden tag verliere). Es
gibt mir immer wieder das Gefühl selbstständig und unabhängig zu sein und ich
habe mir vorgenommen das immer weiter auszubauen.
Nun ja. Nach dem Board Meeting das etwas länger dauerte als
gedacht, bin ich mit drei New York Volunteers in den Central Park und wie saßen
dort eine Weile. Danach sind alle drei mehr oder weniger gleich nach Hause
gegangen, was ein bisschen blöd war. Ich hatte mir ein Bus Ticket für sehr spät
abends gekauft, weil ich dachte ich würde noch was mit denen unternehmen und
ich hatte keine Ahnung wo ich in der Stadt hingehen sollte und was ich mir noch
ansehen könnte und auch nicht wirklich Geld um großartig etwas zu unternehmen.
New York ist glaube ich ein wirklich tolle Stadt wenn man etwas mit Leuten
unternehmen kann, Geld ausgeben oder weiß wo man hinwill, wenn man aber so wie
ich sich nicht weit von der Busstation entfernen kann, weil man sonst nicht
mehr so genau weiß wo die war und allgemein kein Plan hat was man machen soll
ist die Stadt nicht besonders prickelnd. New York hat mich dieses Mal auch
nicht so ganz gepackt, vermutlich weil meine Heimatgefühle für Philly immer
stärker werden.
Im Endeffekt lief es darauf hinaus, das ich einfach ein, ein
halb Stunden an der Bushaltestelle gewartet hab und zwei Busse früher gefahren
bin. Während des Wartens habe ich mir ein paar Projekte im Kopf zurecht gelegt
die diesen Monat und nächsten in Angriff und durchgeführt werden. Ich werde im
Office eine Datenbank von den Akten und Unterlagen erstellen. Ich werde ein
Wochenendtrip nach Boston machen und ich werde ein Quartett gründen. Jetzt bin
ich wieder daheim und gehe schnell ins Bett um morgen nicht ganz so müde zu
sein.
Gute Nacht und sweet dreams,
Zeno
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