Freitag, 5. Oktober 2012

Dido und Äneas

Mein Arbeitstag bestand heute aus zwie Punkten. Der erste war ein Anruf bei Sabine in Berlin. Sabine ist die Finanzfrau von ASF. Sie hat Mark und mir einige Dinge erklärt und sehr viel weiter geholfen. Jetzt werde ich langsam Herr der Abrechnungen. Das Gefühl der hoffnungslosen Überforderung, im Angesicht von tausenden Belegen legt sich langsam.

Der zweite Eckpunkt war das Verschicken von Einladungen zu einem Buchevent. Es wurde ein Buch über Voluntärarbeit von deutschen Freiwillgen mit Holocaustüberlebenden geschrieben. Dieses enthält auch viel von und über ASF. Dewegen wird das Buch von ASF ein bisschen gepusht mit kleinen Events und Präsentationen. Dafür kamen gestern die Einladungen für die Philadelphia Präsentation an. Diese mussten heute mitsamt einem Brief vom Büro verschickt werden. Während Katharina eben diesen Brief verfasste habe ich die Labels (Adressaufkleber für die Briefe) erstellt. Relativ einfach. Dann kam der nächste Part. Katharina hat Briefumschläge gekauft und in jeden der 200 Briefumschläge muss eine Einladung und ein Brief, darauf ein Stempel von ASF und ein Label. Dann müssen alle 200 verschlossen werden. Pünktlich um vier bin ich mit 200 Briefen in der Tasche zur Post marschiert und habe dort alle 200 verschicken wollen ganz normal, da das Bulkmailing noch nicht aktiviert wurde. Ein Fehler wie sich herausstellte. Ich habe $175 Porto gezahlt und bekomme sie am Montag dann von ASF zurück. Das wirklich Ärgerliche war dann aber, dass ich ca. 30 min in der Post stand und Briefe frankiert habe. Eigentlich wollte ich noch zur Bank, um nach zufragen, was es mit den Steuerunterlagen auf sich hat die sie mir zugeschickt haben, leider hatte die schon zu als ich dann draußen war.

Zu Hause habe ich mir dann nur noch schnell was zu essen gemacht und bin dann zum Curtis Institute of Music gefahren. Dort wurde heute Dido und Äneas von Purcell aufgeführt und ich habe eine Karte von Roma bekommen.

ES WAR UNGLAUBLICH FANTASTISCH!!!!!

Es war in einem kleinen Saal im Curtis oben drin. Es waren vielleicht 50 Zuhörer und sie waren um eine rechteckige Bühne die aus einem mit Erde gefüllten Rahmen bestand angeordnet. Die komplette Besetzung mit Orchester und allen Sängern war vielleicht 20 Leute. Es hatte etwas sehr intimes. Es war so persönlich. Es war nicht wie sonst. Es gab keine klar spürbare Trennung von Musikern und Zuhörern. Hinzukam, dass alle unglaubluch gut waren. Die Sänger waren die mit Abstand Besten die ich je gehört habe. Sie hatten eine Kraft, Freude und Energie, die sie den ganzen Abend über versprühten. Es war wunderschön. Die Soloarien waren lupenrein und leuchteten vor jugendlichem Überschwang und Liebe zur Musik. Die Chorsätze waren absolut exakt übereinander und sie waren von schlichter, herzwergreifender Schönheit.
Das Programm war sehr gut durchdacht, abwechlungsreich und in sich stimmig. So haben sie vor die Oper einige Kurt Weill Stücke gesetzt und danach ein sehr modernes Vokalwerk. Es war einfach wunderbar. Ich werde ab jetzt Dauergast im Curtis.

Nun ich bin jetzt todmüde und werde schlafen gehen. Gute Nacht und ein schönes Wochenende,

Zeno

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen