Heute gibt es einen Doppelpost. Sowohl gestern als auch
heute werden verarbeitet.
Zuerst mal gestern:
So gegen zwei habe ich Toya und ihre Freundin Zala vom
Busbahnhof abgeholt. Die beiden haben heute bei mir geschlafen und haben das Wochenende
in Philly verbracht. Zuerst mal hab ich sie ein bisschen durch meine neue
Heimat geführt und die beiden waren ziemlich erstaunt, dass ich so viel über
Philly weiß (alles von diesen wunderbaren Tafeln die in der Stadt stehen und
von den Berichten der Phialdelphians). Sie könnten jemanden gar nicht so durch
Berlin führen (beides Berlinerinnen). Ich glaube das ist diese typisch Phänomen
„Dorfjugend zieht in die Stadt und kann gar nicht genug von ihr haben“. Mark
zum Beispiel lebt hier schon seit seiner Kindheit war aber noch nie im Curtis.
Virginia Ironside schrieb einmal: „Dinner Partys auf dem Land sind immer
furchtbar. Die Landbevölkerung fragt mich Londoner immer nach der aktuellen Shakespeare
Inszenierung. Als ob irgendein Londoner
in das Theater gehen würde!“ Das trifft es glaube ich sehr gut. Ich kann gar
nicht genug von den Konzerten, Festivals, Partys, dem Leben hier bekommen.
Wo wir gerade bei Party sind. Abends sind wir dann auf eine
Couch Surfing Halloween Party gegangen. Es war so unglaublich toll. Es war eine
Kostüm Party, leider hatten wir keine also sind wir ohne hin. Dort wurden uns
dann die Hauskostüme gegeben. Ich hatte ein viel zu kleines Michael Jordan
T-Shirt an und fühlt mich blöd. Nichtsdestotrotz habe ich mit ganz viele Leuten
geredet und ganz viel leckere Sachen gegessen. Besonders lustig waren zwei
Hispanische Frauen. Die eine aus Peru und die andere aus Kolumbien. Sie waren
als Nutten verkleidet. Die beiden haben innerhalb von einer Stunde fast alle
betrunken gemacht. Jeden außer mir wurde ein Drink nach dem anderen in die Hand
gedrückt. Gegen 10 konnte außer mir kaum jemand mehr gerade stehen. Äußerst
lustig. Gegen elf habe ich dann auch mein Kostüm getauscht und bin ab dann als
Ladybug (Marienkäfer) herum bewuselt. Ich habe eine Studentin vom Curtis kennen
gelernt und konnte ihr sagen, dass sie wirklich ganz göttlich spielt. Dann habe
ich eine Deutsch kennen gelernt die mit einem Austauschprogramm von IKEA hier
ist und ich habe ganz viel nette Menschen kennen gelernt. Toya hat ganz vielen
Leuten ihre Handynummer gegeben und sehr viele Kontakte geknüpft. Ich weiß nicht.
Ich tue mir da schwerer. Ich komm nie auf die Idee Leuten meine Handynummer zu
geben und ich finde auch total selten Leute bei denen ich wirklich sagen würde,
dass ich mit ihnen mehr mache als auf der Party zu quatschen. Vielleicht bin ich
einfach zu kompliziert wer weiß. Ich hatte unglaublich viel Spaß und werde
definitiv mehr solche Partys besuchen und viel mit den Couch Surfern
unternehmen.
Wir sind um halb vier gegangen. Wir haben einen Street
Trolley (so eine Art S-Bahn) nach Hause genommen und waren dann gegen vier
daheim. Um elf sind wir aufgestanden und haben gemütlich den Tag gestartet.
Heute bin ich unglaublich müde. Toya und Zala sind relativ
früh nach Hause, weil falls der Hurrikan kommt die Busse nicht fahren und sie hier
festsitzen würden. Also habe ich sie zum Bus begleitet und bin dann zurück
geschlendert. Die Stadt ist gerade wahnsinnig ruhig. Das Sprichwort „Die Ruhe
vor dem Sturm“ kommt nicht von ungefähr. Alle Springbrunnen sind aus. Die Busse
fahren nicht mehr und die Geschäfte schließen alle früher. Es sind kaum
Menschen auf der Straße und alles ist ruhig. Es ist beunruhigend. Es ist alles
angespannt. Eine wahnsinnige Stimmung. Ich glaube nicht, dass der Hurrikan hier
so stark wütet. Ich denke es wird stark winden und regnen aber damit hat es
sich. Naja mal schauen.
Ich darf morgen auf jeden Fall länger schlafen, weil eine
meiner Klientinnen abgesagt hat. Das tut gut. Ich werde jetzt eine Kleinigkeit
essen und bald schlafen gehen.
Euch allen eine gute Nacht,
Zeno
Hallo Zeno, du wirst jetzt genauso begrüsst wie Volker und ich damals in Florida und Texas - mit einem Hurricane. :(
AntwortenLöschenSandy wird sicherlich viel Regen auf euch schütten, und eventuell werdet ihr auch eine Weile ohne Strom auskommen müssen. Wir verfolgen es im Fernsehen. Wer einmal durch einen Hurricane gegangen ist, der klebt bei solchen Ereignissen vor der Glotze und zittert mit. Stay safe!
Michaela