Sonntag, 28. Oktober 2012

Halloween und Hurrikans



Heute gibt es einen Doppelpost. Sowohl gestern als auch heute werden verarbeitet.
 
Zuerst mal gestern:
So gegen zwei habe ich Toya und ihre Freundin Zala vom Busbahnhof abgeholt. Die beiden haben heute bei mir geschlafen und haben das Wochenende in Philly verbracht. Zuerst mal hab ich sie ein bisschen durch meine neue Heimat geführt und die beiden waren ziemlich erstaunt, dass ich so viel über Philly weiß (alles von diesen wunderbaren Tafeln die in der Stadt stehen und von den Berichten der Phialdelphians). Sie könnten jemanden gar nicht so durch Berlin führen (beides Berlinerinnen). Ich glaube das ist diese typisch Phänomen „Dorfjugend zieht in die Stadt und kann gar nicht genug von ihr haben“. Mark zum Beispiel lebt hier schon seit seiner Kindheit war aber noch nie im Curtis. Virginia Ironside schrieb einmal: „Dinner Partys auf dem Land sind immer furchtbar. Die Landbevölkerung fragt mich Londoner immer nach der aktuellen Shakespeare  Inszenierung. Als ob irgendein Londoner in das Theater gehen würde!“ Das trifft es glaube ich sehr gut. Ich kann gar nicht genug von den Konzerten, Festivals, Partys, dem Leben hier bekommen.

Wo wir gerade bei Party sind. Abends sind wir dann auf eine Couch Surfing Halloween Party gegangen. Es war so unglaublich toll. Es war eine Kostüm Party, leider hatten wir keine also sind wir ohne hin. Dort wurden uns dann die Hauskostüme gegeben. Ich hatte ein viel zu kleines Michael Jordan T-Shirt an und fühlt mich blöd. Nichtsdestotrotz habe ich mit ganz viele Leuten geredet und ganz viel leckere Sachen gegessen. Besonders lustig waren zwei Hispanische Frauen. Die eine aus Peru und die andere aus Kolumbien. Sie waren als Nutten verkleidet. Die beiden haben innerhalb von einer Stunde fast alle betrunken gemacht. Jeden außer mir wurde ein Drink nach dem anderen in die Hand gedrückt. Gegen 10 konnte außer mir kaum jemand mehr gerade stehen. Äußerst lustig. Gegen elf habe ich dann auch mein Kostüm getauscht und bin ab dann als Ladybug (Marienkäfer) herum bewuselt. Ich habe eine Studentin vom Curtis kennen gelernt und konnte ihr sagen, dass sie wirklich ganz göttlich spielt. Dann habe ich eine Deutsch kennen gelernt die mit einem Austauschprogramm von IKEA hier ist und ich habe ganz viel nette Menschen kennen gelernt. Toya hat ganz vielen Leuten ihre Handynummer gegeben und sehr viele Kontakte geknüpft. Ich weiß nicht. Ich tue mir da schwerer. Ich komm nie auf die Idee Leuten meine Handynummer zu geben und ich finde auch total selten Leute bei denen ich wirklich sagen würde, dass ich mit ihnen mehr mache als auf der Party zu quatschen. Vielleicht bin ich einfach zu kompliziert wer weiß. Ich hatte unglaublich viel Spaß und werde definitiv mehr solche Partys besuchen und viel mit den Couch Surfern unternehmen.

Wir sind um halb vier gegangen. Wir haben einen Street Trolley (so eine Art S-Bahn) nach Hause genommen und waren dann gegen vier daheim. Um elf sind wir aufgestanden und haben gemütlich den Tag gestartet.

Heute bin ich unglaublich müde. Toya und Zala sind relativ früh nach Hause, weil falls der Hurrikan kommt die Busse nicht fahren und sie hier festsitzen würden. Also habe ich sie zum Bus begleitet und bin dann zurück geschlendert. Die Stadt ist gerade wahnsinnig ruhig. Das Sprichwort „Die Ruhe vor dem Sturm“ kommt nicht von ungefähr. Alle Springbrunnen sind aus. Die Busse fahren nicht mehr und die Geschäfte schließen alle früher. Es sind kaum Menschen auf der Straße und alles ist ruhig. Es ist beunruhigend. Es ist alles angespannt. Eine wahnsinnige Stimmung. Ich glaube nicht, dass der Hurrikan hier so stark wütet. Ich denke es wird stark winden und regnen aber damit hat es sich. Naja mal schauen.

Ich darf morgen auf jeden Fall länger schlafen, weil eine meiner Klientinnen abgesagt hat. Das tut gut. Ich werde jetzt eine Kleinigkeit essen und bald schlafen gehen.

Euch allen eine gute Nacht,

Zeno

1 Kommentar:

  1. Hallo Zeno, du wirst jetzt genauso begrüsst wie Volker und ich damals in Florida und Texas - mit einem Hurricane. :(
    Sandy wird sicherlich viel Regen auf euch schütten, und eventuell werdet ihr auch eine Weile ohne Strom auskommen müssen. Wir verfolgen es im Fernsehen. Wer einmal durch einen Hurricane gegangen ist, der klebt bei solchen Ereignissen vor der Glotze und zittert mit. Stay safe!

    Michaela

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