Nach einem langen und ätzenden Winter ist es soweit. Es ist
Frühling. Heute Morgen habe ich mein Fahrrad genommen und bin in der Sonne mit
offener Jacke durch Philly geradelt. Ich habe mir keine Gedanken machen müssen,
welches Cafe am billigsten ist, um dort meine Pause zu verbringen, weil ich
sonst komplett durchgefroren wäre bis ich bei meinem nächsten Klienten ankäme. Ich
habe mich in den Park gesetzt und einfach gelesen und die Kekse, die ich von zu
Hause mitgenommen habe gegessen, ohne extra Geld ausgeben zu müssen.
Unerwarteter Weise hat meine Lieblingsklientin die Tür nicht
aufgemacht und auch nicht reagiert, als ich sie angerufen habe. Also bin ich
zum Front Desk und habe nachgefragt. Es stellte sich heraus, dass die Arme
gestürzt ist und im Krankenhaus liegt. Also bin ich ins Jefferson Hospital
geradelt. Das Jefferson Hospital ist ein gigantisches Monstrum, das sich über
knapp fünf Blöcke hinweg zieht. Ein Gewirr aus nie enden wollenden Korridoren,
vier stelligen Zimmernummern, Zimmern mit erkrankten, schwachen und sterbenden
Menschen und voller Krankenschwestern. Nach einigem oder eher mehr rumfragen
habe ich tatsächlich dann das entsprechende Zimmer gefunden. Meine Klientin war
hell auf begeistert mich zu sehen und ich war froh sie so munter anzutreffen.
Nach einem sehr netten Plausch musste ich dann aber zurück
ins Office um dort noch ein paar Dinge zu erledigen. Von dort bin ich nach
Hause, habe mir Thunfisch Salat und Sandwiches gemacht. Zum Abschluss des Tages
kam eine wunderbare Probe mit dem Orchester. Der Solist war wieder da und wir
haben das Cello Konzert gespielt. Ach was für ein tolles Stück.
So bei mir ist es jetzt schon sehr spät. Gute Nacht euch
allen,
Zeno
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen