Heute bin ich oder eher sind wir in den US Kongress gegangen
und haben uns das Gebäude angesehen. Wir wurden von zwei Intern (Praktikanten)
eines republikanischen Senators rumgeführt. Das Gebäude war recht
eindrucksvoll. Es war unglaublich wuchtig und monumental und jeder Saal ist
übertrieben klassizistisch gebaut. Es ist nicht so, dass es nicht schön gewesen
wäre aber die schiere Größe hat etwas Abschreckendes für mich gehabt. Etwas
krass fand ich die Sicherheitsvorkehrungen. So wurden wir einmal als wir kurz
stehen blieben um auf die anderen zu warten innerhalb von wenigen Sekunden von
einem Security Menschen angesprochen und für jedes neue Haus musste man durch
neue Sicherheitsschleusen. Trotz allem muss ich sagen, dass es schön war einmal
den Kongress zu sehen und von wo aus der Senat beziehungsweise die Repräsentanten
Gesetzte beschließen.
Nach diesem Erlebnis hatten wir zunächst Mittagspause und
sind dann zum Community Life Family Service. Einer sozial Organisation in
Washington die auf Obdachlosigkeit fokussiert ist. Die execuitive Director hat
uns erst einen Film über ihre Arbeit gezeigt und dann mit uns, hauptsächlich
mit den Freiwilligen die mit Obdachlosen arbeiten, über Obdachlosigkeit
geredet. Eigentlich sehr spannend, vor allem weil es mir einen Einblick in die
Thematik gewährt hat aber ich hatte den Eindruck, dass einige meiner
Mitfreiwilligen sehr mitgenommen waren und fast eingeschlafen sind.
Nach diesem Programmpunkt sind wir dann zurück ins Hostel um
uns dort umzuziehen und fertig zu machen für das Event am Abend. Heute war ein
weiteres German-Jewish-Dialogue Event im Goethe Institut. Es war leider nicht
so gut wie die bisherigen. Die Redner haben viel zu viel geredet und dann aber
viel zu viel über politische Themen, wodurch der persönliche Bezug verloren
ging. Die Holocaust Überlebende sprach zu wenig und Alex, der uns als
Freiwillige repräsentierte sprach ebenfalls zu wenig. Aber anscheinend hat es
den Leuten gefallen. Ich habe mich hinterher mit einer jungen Chinesin über den
Chinesisch Japanischen Dialog unterhalten der praktisch nicht stattfindet. Sehr
interessant.
So ich gehe jetzt zu meinen anderen Mitfreiwilligen. Bis dann,
Zeno
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