Nun ist er überstanden der dritte Tag unseres Seminars. Das
klingt jetzt vielleicht schlimmer als es war. Tatsächlich war es eigentlich
sehr spannend. Der morgen begann damit, dass wir zum AICGS (American Institute
of contempery German Studies) gegangen sind und uns dort mit Miss Lilly
Gardner-Feldman getroffen haben. Diese hat ein Buch über deutsche
Versöhnungspolitik geschrieben. In diesem ist sehr häufig der Name Aktion Sühne
Zeichen gefallen, was sehr lustig war da sie zuvor kein Kontakt zu uns hatte.
Wie dem auch sei. Sie hat sich mit uns getroffen und zuerst über deutsche
Versöhnungspolitik gesprochen mit besonderem Augenmerk auf die deutsche Politik
im Umgang mit der Tschechoslowakei, Frankreich und Polen. Ich fand es äußerst
interessant und sehr schön strukturiert, was es relativ einfach machte ihr zu
folgen. Sie hat klare Punkte raus gearbeitet und präsentiert und sie hat uns
stark gelobt für unsere Arbeit, da sie der Grundstein sei für
Versöhnungspolitik. Die anschließende Diskussion war ebenfalls sehr interessant.
Lustig war, dass ich sie angesehen habe und mir sofort dachte, dass sie aus Großbritannien
kommt. Als ich sie dann nach der Versöhnung Deutschlands und Großbritanniens
fragte, bestätigte sie dies.
Nach diesem etwas intellektuellen Teil gingen wir zurück zum
Goethe Institut in dem wir uns mit zwei Vertretern des National Democratic Comittee
(im Prinzip die Demokraten) getroffen haben. Diese habe mit uns über aktuelle
LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) Themen gesprochen haben. Natürlich
sprachen sie von gleichgeschlechtlicher Ehe aber auch über Adoptionsrecht in
den USA, das wenn ich mir den Kommentar erlauben darf, sehr rückständig ist und
auch über Anti Diskriminierung Arbeit. Sehr spannend. Besonders spannend fand
ich einmal amerikanische Politiker oder zumindest politisch aktive Menschen zu
treffen, da sie sich doch recht stark von deutschen Politikern unterscheiden. Sie
waren grundsätzlich jünger, lockerer, die Sprache war nicht so krass gestochen
wie bei deutschen Politiker und sie haben ein recht bodenständiges Gefühl vermittelt.
Nach diesem Programpunkt kam, dann der Austausch über die
Arbeit in den Projekten. Wir haben eine halbe Stunde lang in Kleingruppen uns
gegenseitig erzählt, was gerade so abgeht und wie sich die Arbeit entwickelt
hat.
Jetzt haben wir einen freien Abend und da mir gerade aber
nicht so wirklich nach reden oder viel Gesellschaft ist, werde ich glaube ich
nochmal zu der Mall gehen und mir die Denkmäler bei Nacht ansehen.
Gute Nacht euch allen,
Zeno
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