Gestern war der letzte offizielle Tag des Seminars. Heute
fahren wir alle ab und es gibt keine Programpunkte mehr.
Gestern begann der Tag mit einer recht langen Fahrt zur
Capitol Area Foodbank. Es ist eine gigantische Foodbank in der Washington Area,
die NPOs in der Gegend der Hauptstadt und darüber hinaus mit Essen für
bedürftige Menschen versorgen. Insgesamt werden über 700 Organisationen
versorgt. Interessant fand ich, dass nur 10% der versorgten obdachlos sind, der
Großteil sind Menschen deren Gehalt nicht bis zum Ende des Monats reicht und
deswegen auf Food Distribution Center angewiesen sind. Das Gebäude ist
gigantisch. Es hat mich sehr an das Kaufland Gebäude in Neckarsulm erinnert.
Sie haben eine gigantische Lagerhalle, in der tonnen an Essen gelagert und
umgeschlagen werden. Wir wurden von einem jungen Menschen aus der PR herumgeführt,
der sehr locker war und die Führung wirklich sehr interessant gestaltet hat. Es
kam ziemlich gut an und cih fand es sehr interessant.
Nach der Foodbank sind wir zur deutschen Botschaft. Dort
wurden wir von Charlotte von Friedebrug, einer jungen, süßen Dame, im Auswärtigen
Amt, die uns von ihrer Arbeit und dem Auswärtigen Amt erzählt hat. Ich muss
sagen, ich wünsche mir etwas in der Art. Ich will nicht für das Auswärtige Amt
arbeiten aber alle drei Jahre an einen neuen Fleck auf der Erde zu ziehen
klingt sehr reizvoll. Ich will möglichst viel sehen und erleben, auch wenn mein
Privatleben etwas darunter leiden würde. Dieser Programmpunkt kam nicht ganz so
super bei allen an. Die Hälfte mochte ihn und die andere fand ihn langweilig.
Nach der Botschaft ging es zu Katharina. Sie hat uns in
ihrer Wohnung aufgenommen und etwas Eis, Kaffee, Kekse und Käsekuchen serviert.
Es war schön und sie wohnt unglaublich fancy (ich finde gerade kein passendes
deutsches Wort). Ein großartiges, styleisches Apartment Gebäude mit großartigem
Blick. Besonders lieb fand ich, dass ich ein Geschenk für meine Hilfe beim
Seminar bekam. Total süß.
Zum Abschluss des Tages gab es das Shabbatdinner. Vor dem
eigentlichen Dinner gab es einen Service. In jüdischen Services wird praktisch
alles außer der Predigt gesungen. In diesem Service sogar mit Begleitung durch
Instrumente. Der Service selber war sehr schön aber mir fehlt einfach der Bezug
zur Religion im Allgemeinen. Die einzige religiöse Gruppe die ich wirklich aus
vollem Herzen mag sind die Quaker. Das Dinner selber war einmal super lecker
und dann sehr interessant, da bei uns am Tisch eine junge Lehrern saß, die das
amerikanische Äquivalent des Kindergartens unterrichtet. Nette Dame und wir
haben uns gut unterhalten.
Abends sind wir dann erst durch den Regen nach Hause
gelaufen und haben dann pitschnass in den Zimmern gesessen und noch einen
gemütlichen Abend gehabt. So ich gehe mein Zeug packen und dann muss ich schon
zurück in meine Heimat Philly. Ach wie ich mich freue,
Zeno
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