Samstag, 20. April 2013

Tag sechs: Botschaft



Gestern war der letzte offizielle Tag des Seminars. Heute fahren wir alle ab und es gibt keine Programpunkte mehr.

Gestern begann der Tag mit einer recht langen Fahrt zur Capitol Area Foodbank. Es ist eine gigantische Foodbank in der Washington Area, die NPOs in der Gegend der Hauptstadt und darüber hinaus mit Essen für bedürftige Menschen versorgen. Insgesamt werden über 700 Organisationen versorgt. Interessant fand ich, dass nur 10% der versorgten obdachlos sind, der Großteil sind Menschen deren Gehalt nicht bis zum Ende des Monats reicht und deswegen auf Food Distribution Center angewiesen sind. Das Gebäude ist gigantisch. Es hat mich sehr an das Kaufland Gebäude in Neckarsulm erinnert. Sie haben eine gigantische Lagerhalle, in der tonnen an Essen gelagert und umgeschlagen werden. Wir wurden von einem jungen Menschen aus der PR herumgeführt, der sehr locker war und die Führung wirklich sehr interessant gestaltet hat. Es kam ziemlich gut an und cih fand es sehr interessant.

Nach der Foodbank sind wir zur deutschen Botschaft. Dort wurden wir von Charlotte von Friedebrug, einer jungen, süßen Dame, im Auswärtigen Amt, die uns von ihrer Arbeit und dem Auswärtigen Amt erzählt hat. Ich muss sagen, ich wünsche mir etwas in der Art. Ich will nicht für das Auswärtige Amt arbeiten aber alle drei Jahre an einen neuen Fleck auf der Erde zu ziehen klingt sehr reizvoll. Ich will möglichst viel sehen und erleben, auch wenn mein Privatleben etwas darunter leiden würde. Dieser Programmpunkt kam nicht ganz so super bei allen an. Die Hälfte mochte ihn und die andere fand ihn langweilig.

Nach der Botschaft ging es zu Katharina. Sie hat uns in ihrer Wohnung aufgenommen und etwas Eis, Kaffee, Kekse und Käsekuchen serviert. Es war schön und sie wohnt unglaublich fancy (ich finde gerade kein passendes deutsches Wort). Ein großartiges, styleisches Apartment Gebäude mit großartigem Blick. Besonders lieb fand ich, dass ich ein Geschenk für meine Hilfe beim Seminar bekam. Total süß.

Zum Abschluss des Tages gab es das Shabbatdinner. Vor dem eigentlichen Dinner gab es einen Service. In jüdischen Services wird praktisch alles außer der Predigt gesungen. In diesem Service sogar mit Begleitung durch Instrumente. Der Service selber war sehr schön aber mir fehlt einfach der Bezug zur Religion im Allgemeinen. Die einzige religiöse Gruppe die ich wirklich aus vollem Herzen mag sind die Quaker. Das Dinner selber war einmal super lecker und dann sehr interessant, da bei uns am Tisch eine junge Lehrern saß, die das amerikanische Äquivalent des Kindergartens unterrichtet. Nette Dame und wir haben uns gut unterhalten.

Abends sind wir dann erst durch den Regen nach Hause gelaufen und haben dann pitschnass in den Zimmern gesessen und noch einen gemütlichen Abend gehabt. So ich gehe mein Zeug packen und dann muss ich schon zurück in meine Heimat Philly. Ach wie ich mich freue,

Zeno

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen