Montag, 15. April 2013

Tag Zwei: Theater und Freiheit



Der heutige Seminartag stand unter dem Stern von Morgan. Morgan ist ein Theaterpädagoge der uns schon auf dem Wochenendseminar in Philly einen halben Tag mit uns bestritten hat. Heute hat er einen ganzen Tag mit uns gearbeitet. Begonnen hat der Tag etwas träge aber durch diverse Warm ups und mit einigen Tassen Kaffee ist die Gruppe nach und nach lebendiger geworden. Wir haben zu Beginn Bewegungsspiele rund um die Begriff „Action“, „Reconciliation“ (Versöhnung) „Service“ und „Peace“ gemacht. Sehr interessant. Anschließend hat er mit uns menschliche Maschinen rund um ein Thema gebaut was sehr listig war.

Es ist schwer zu beschrieben was er getan hat aber es zielte ziemlich gezielt darauf uns zum nachdenken über diese Begriffe anzuregen. Etwas gefehlt hat das tiefere Gespräch über die Themen und Ergebnisse der Übungen. Während der Mittagspause war ich mit Anna und Sarah im Starbucks und habe dort meinen aus dem Hostel geklauten Bagel geknabbert. Ich mag Anna und Sarah sehr gerne. Sie sind herrlich ruhige Menschen bei denen ich das Gefühl habe nicht so viel reden zu müssen, was sehr angenehm sein kann. Ich muss sagen, dass sich meine Haltung zum Thema reden nach und nach ändert. Ich rede gerne und finde es schön mich mit einen Menschen ehrlich und vor allem gut unterhalten zu können oder noch schöner zu diskutieren aber es gibt Themen über die ich einfach nicht reden will, nicht da sie peinlich oder unangenehm wären (naja zum Teil schon) aber eher weil ich festgestellt habe, dass es sehr schwer sein kann Menschen die anders denken als ich meinen Standpunkt klar zu machen und was ich denke, zumal ich mir häufig selber nicht klar bin was ich denke und nichts halbgares von mir geben will. Naja vermutlich bin ich nur komisch.

Der Nachtmittag war dann den Interviews und dem Thema Freedom gewidmet. Ich muss sagen, dass ich mich schon sehr darauf gefreut hatte, da es für mich der Punkt war, der das offizielle Ende meines kleinen Projekts markiert hat. Ich habe meine Ergebnisse und was ich mitgenommen habe präsentiert, wenn auch nur vier Personen und es hat mir nochmal die Chance gegeben, mir zu überlegen, was ich konkret mitgenommen habe, was ich gelernt habe und was einen wirklich tiefen Eindruck auf mich hinterlassen hat. Nachdem die Interviews fertig präsentiert und diskutiert waren (hier muss ich sagen, dass mir Pauls Projekt sehr gefallen hat und ich die Ergebnisse von Johanna und Jasper ebenfalls sehr spannend fand) sind wir zurück in die große Gruppe und haben am Thema Freedom weitergearbeitet und Übungen rund darum gemacht. Wieder sehr interessant und wieder schwer in Worte zu fassen.

Als wir dann mit der Theaterpädagogik fertig waren gab es DInnerbreak. Ich war nicht unbedingt in der Stimmung um großartig viel zu reden also bin ich alleine rum gezogen und kam per Zufall an einem Vapiano vorbei. Ich musste sofort ein gehen. In Deutschland habe ich viel Zeit mit meinen Freunden im Vapiano verbracht. Das tolle war, dass das Vapiano in Washington dem in Heilbronn super ähnlich war und einfach so viele schöne Gefühle hochkamen. Ich habe wie in Heilbronn bestellt, meinen Eistee getrunken, ein Dolce gegessen und einen Espresso getrunken. Es war einfach so wunderbar und ich war so überglücklich alles zu sehen, dass ich es tatsächlich anfassen musste. Vermutlich haben mich die Mitarbeiter für total zugedröhnt gehalten aber egal. Als ich dann mit einem wahren Glücksgefühl und einer $20 Rechnung ins Goethe Institut zurück geschwebt bin haben wir dort noch einen Film über eines unserer Projekte in Chicago an gesehen. Nicht unbedingt ein Meisterwerk aber sehr nett und es war ein netter Ausklang für den Abend.

Jetzt werde ich noch etwas durch die Stadt wandern. Bis dann,

Zeno

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