Der heutige Seminartag stand unter dem Stern von Morgan.
Morgan ist ein Theaterpädagoge der uns schon auf dem Wochenendseminar in Philly
einen halben Tag mit uns bestritten hat. Heute hat er einen ganzen Tag mit uns
gearbeitet. Begonnen hat der Tag etwas träge aber durch diverse Warm ups und
mit einigen Tassen Kaffee ist die Gruppe nach und nach lebendiger geworden. Wir
haben zu Beginn Bewegungsspiele rund um die Begriff „Action“, „Reconciliation“
(Versöhnung) „Service“ und „Peace“ gemacht. Sehr interessant. Anschließend hat
er mit uns menschliche Maschinen rund um ein Thema gebaut was sehr listig war.
Es ist schwer zu beschrieben was er getan hat aber es zielte
ziemlich gezielt darauf uns zum nachdenken über diese Begriffe anzuregen. Etwas
gefehlt hat das tiefere Gespräch über die Themen und Ergebnisse der Übungen.
Während der Mittagspause war ich mit Anna und Sarah im Starbucks und habe dort
meinen aus dem Hostel geklauten Bagel geknabbert. Ich mag Anna und Sarah sehr
gerne. Sie sind herrlich ruhige Menschen bei denen ich das Gefühl habe nicht so
viel reden zu müssen, was sehr angenehm sein kann. Ich muss sagen, dass sich
meine Haltung zum Thema reden nach und nach ändert. Ich rede gerne und finde es
schön mich mit einen Menschen ehrlich und vor allem gut unterhalten zu können
oder noch schöner zu diskutieren aber es gibt Themen über die ich einfach nicht
reden will, nicht da sie peinlich oder unangenehm wären (naja zum Teil schon)
aber eher weil ich festgestellt habe, dass es sehr schwer sein kann Menschen
die anders denken als ich meinen Standpunkt klar zu machen und was ich denke, zumal
ich mir häufig selber nicht klar bin was ich denke und nichts halbgares von mir
geben will. Naja vermutlich bin ich nur komisch.
Der Nachtmittag war dann den Interviews und dem Thema
Freedom gewidmet. Ich muss sagen, dass ich mich schon sehr darauf gefreut
hatte, da es für mich der Punkt war, der das offizielle Ende meines kleinen
Projekts markiert hat. Ich habe meine Ergebnisse und was ich mitgenommen habe
präsentiert, wenn auch nur vier Personen und es hat mir nochmal die Chance
gegeben, mir zu überlegen, was ich konkret mitgenommen habe, was ich gelernt
habe und was einen wirklich tiefen Eindruck auf mich hinterlassen hat. Nachdem
die Interviews fertig präsentiert und diskutiert waren (hier muss ich sagen,
dass mir Pauls Projekt sehr gefallen hat und ich die Ergebnisse von Johanna und
Jasper ebenfalls sehr spannend fand) sind wir zurück in die große Gruppe und
haben am Thema Freedom weitergearbeitet und Übungen rund darum gemacht. Wieder
sehr interessant und wieder schwer in Worte zu fassen.
Als wir dann mit der Theaterpädagogik fertig waren gab es
DInnerbreak. Ich war nicht unbedingt in der Stimmung um großartig viel zu reden
also bin ich alleine rum gezogen und kam per Zufall an einem Vapiano vorbei. Ich
musste sofort ein gehen. In Deutschland habe ich viel Zeit mit meinen Freunden
im Vapiano verbracht. Das tolle war, dass das Vapiano in Washington dem in
Heilbronn super ähnlich war und einfach so viele schöne Gefühle hochkamen. Ich habe
wie in Heilbronn bestellt, meinen Eistee getrunken, ein Dolce gegessen und einen
Espresso getrunken. Es war einfach so wunderbar und ich war so überglücklich
alles zu sehen, dass ich es tatsächlich anfassen musste. Vermutlich haben mich
die Mitarbeiter für total zugedröhnt gehalten aber egal. Als ich dann mit einem
wahren Glücksgefühl und einer $20 Rechnung ins Goethe Institut zurück geschwebt
bin haben wir dort noch einen Film über eines unserer Projekte in Chicago an
gesehen. Nicht unbedingt ein Meisterwerk aber sehr nett und es war ein netter
Ausklang für den Abend.
Jetzt werde ich noch etwas durch die Stadt wandern. Bis dann,
Zeno
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