Die Zeit die ich
diese Woche im Überschuss hatte hat mir gestern gefehlt. Im Office habe ich endlich
ein paar Mails von Mark und Katharina bekommen und habe so tatsächlich wieder
richtig etwas zu tun gehabt. Gegen drei musste ich dann aber gehen um mit den
Vorbereitungen für den Abend zu beginnen. Ich musste Pasta kochen, den Tisch
decken, etwas aufräumen, den Nachtisch herrichten und mich umziehen. Gerade als
ich die Früchte für den Nachtisch geschnitten habe klingelt es und Henry, Marie
und Yvonne kommen rein. Der erste Teil des Dinners war dann etwas chaotisch,
weil ich permanent hin und her gesprungen bin um alles rechtzeitig fertig zu
kriegen aber im Endeffekt hat alles super gklappt. Die Paste wurde gut, der
Nachtisch war wirklich lecker und ich habe sogar noch eine Flasche sehr
leckeren Rotwein gefunden.
Es war einfach
schön meine amerikanische Familie wieder zu sehen. Wir haben geplaudert und ein
nettes Essen gegessen. Schade war, dass Toya nicht beim Essen dabei sein konnte
aber sie kam dann pünktlich zur Oper.
Denn nach dem
Essen sind wir in die Curtis Oper gegangen. Rinaldo stand auf dem Program. Ich muss
sagen ich war etwas skeptisch. Händel hat einige großartige Sachen geschrieben
aber viele seiner Werke finde ich jetzt nicht übermaeßig berauschend. Diese
Oper aber hat mich mehr als nur übrzeugt.
Das Curtis hat
mir mal wieder gezeigt warum ich es so liebe. Mit viel Witz, Charme und vor
allem großartigen Musikern haben sie Rinaldo inszeniert. Die Oper selbst hat
etwas von einem Fantasy Roman. Es geht um einen christlichen Ritter zur Zeit
der Kreuzzüge, dessen Geliebte von einer Hexe entführt wird, die sich in ihn
verliebt. Parallel dazu wird Jerusalem von den Christen erobert und der König,
der eigentlich mit der Hexe zusammen ist verliebt sich in die Geliebte
Rinaldos. Die Oper selbst besticht vor allem durch ihre super virtuosen Arien
und den barocken Glanz. Es war eine Oper die ich als Kind geliebt hätte.
Als wir alle dann
ganz begeistert aus der Oper kamen, sind wir noch Eis essen gegangen. Zu Hause
habe ich dann noch fix meine sieben Sachen für meinen Trip heute gepackt denn
in ein paar Stunden sitze ich im Zug nach Virginia und besuche Sophia. Ach das
Leben kann so schön sein.
Bis dann,
Zeno
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