Donnerstag, 24. Januar 2013

The windy City



Heute war es so weit. Ich bin in die Windy City gekommen. Nach ca. vier ein halb Stunden Schlaf in einem sehr billigen Hostel in Lafayette, einer Stadt in Indiana, sind wir relativ früh in Richtung Chicago aufgebrochen. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir dann in einen echten White Out (Schneesturm). Wie aus dem nichts hat es angefangen zu schneien aber nicht einfacher flockiger runter Sinkender Schnee. Es war wie als hätte jemand eine Schneekanone angestellt. Man konnte keine fünf Meter weit sehen, der Verkehr war in wenigen Minuten auf Schritttempo runtergefahren (auf dem Highway) und innerhalb einer halben Stunde lagen ca. 50cm Schnee. Nach einer Stunde Traffic (wie man den Stau hier so schön nennt) kamen wir dann aus dem Gürtel und wie als hätte jemand die Kanone ausgestellt. Es war irre. 500m hinter uns stürmte es wie in den Alpen und bei uns fiel kein Flöckchen vom Himmel.

Dann schließlich war es so weit wir waren in Chicago. The Windy City. Jeder hat mich vorgewarnt, dass es sehr kalt sein soll, da in Chicago die arktischen Winde einfach über den See durch die Stadt fegen. Nun sagen wir so: Kalt ist eine sehr, sehr großzügige Untertreibung. Ich bin nach unserer Ankunft alleine durch die Stadt gebummelt und musste alle fünf Minuten in einen Laden oder etwas gehen, weil ich sonst erfroren wäre. Es hatte -13° und der Wind war wie ein Messer, das jede noch so kleine Ritze findet und zu sticht. Das hat mich nicht davon abgehalten die Stadt zu erkunden und viele Bilder zu machen aber nach zwei Stunden war so unglaublich kalt, dass ich mich eine Burgerbude gesetzt habe und einen Cheeseburger mit Pommes gegessen habe, nur um mich aufzuwärmen. Danach bin cih dann an der Oper vorbei und habe gesehen, dass in einer Stunde La Bohème läuft. Kurzerhand habe ich beschlossen, einen kleinen Opernbesuch zu machen. Es war unglaublich teuer $54 aber es war jeden Cent wert. Die Oper war toll, die Solisten überragend. Das einzige was ich jetzt nicht so super fand war, dass die Inszenierung originalgetreu war. Also mit historischen Kostümen und etc.. Ich bin großer Fan moderner Inszenierungen, weil sie mir etwas zu denken geben und ich den Kontrast, zwischen jahrzehnter, manchmal sogar jahrhunderter alter Musik und modernen Theater mag, so fern die Inszenierung nicht total übertrieben ist.

Naja. Nach der Oper bin ich dann noch durch die Stadt getingelt. Glücklicherweise, kam die Sonne raus und der Wind hatte sich gelegt also war es zwar kalt aber solange ich lief war es okay. Ich habe ganz viele Bilder gemacht und beschlossen, dass Chicago eine großartige Stadt ist. Sie ist sauber, die Menschen sind super freundlich, sie ist gigantisch und es ist viel los, gleichzeitig sind die Menschen nicht gehetzt oder stehen unter Dauerstrom. Sie ist einfach eine sehr angenehme Metropole. Besonders gefallen hat mir die Architektur und die Kunst die überall in der Stadt präsent ist. Das einzig dumme ist, dass es mit dem Bus 19h nach Philly ist, ansonsten könnte ich nochmal einen Wochenendtrip machen und Fliegen will ich nicht. Nun ja, das ist definitiv nicht mein letztes Mal in den USA und ich werde definitiv noch einmal nach Chicago zurück kehren aber dann im Frühling oder Herbst.

Jetzt lade ich noch ganz viele Fotos von meinen Unternehmungen hoch. Ihr könnt sie dann in der Slideshow begutachten. Einen wunderbare Nacht und schöne Träume,

Zeno

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