Heute war mein letzter Tag in New Orleans. Meinem
persönlichen kleinen Himmel. Ich habe ihn genutzt um all das, was mir wirklich
extrem gut gefallen hat nochmal zu machen. Angefangen habe ich damit nach
French Quarter zu laufen, ganz gemütlich und dabei den Duft der Blüten
einsaugen. In French Quarter angekommen wurde dann zu aller erst ein Kaffee im
Cafe du Mont getrunken (das besondere an dem ist, dass er Mit Chicoree dem
Ersatzkaffee versetzt ist, was wirklich sehr gut schmeckt). Anschließend habe
ich einer unglaublich tollen Blues Sängerin für eine Stunde zu gehört.
Als ich dann etwas Tatendrang verspürte bin ich in das Voodoo
Museum, da ich mir dachte, dass es so was bestimmt nur in New Orleans gibt und
da es klein und recht günstig war. Es war tatsächlich sehr interessant. Voodoo
ist eine sehr spannende Mischung aus afrikanischen Bräuchen und christlichem
Glauben gemischt mit etwas Kräuterheilkunde. Das Museum selbst war ein Haus mit
drei Zimmern, die einfach bis zur Decke mit Zeug vollgestopft wurden und an
fast jedem Teil hängte ein schwer lesbarer Zettel der erklärt welchen Zauber
man gerade begutachtet. Teilweise waren die Sachen etwas unappetitlich und
teilweise hatten sie etwas Skurriles. So gab es ein sehr interessantes
Geist-Zombie-Monster-Vampir, das eine Mischung aus Hase, Alligator und Mensch ist.
Ein sehr gefährlicher Geist der Nachts durch die Sümpfe streift auf der Suche nach
Passanten, denen er das Blut aussaugen kann. Er hat schreckliche Angst vor
Fröschen und wenn man ihn mit Salz bestreut dann verpufft er in einer Flammenwolke
aber man darf ihm nie in die Augen blicken sonst gehört ihm deine Seele.
Irgendwann war ich dann hungrig und habe mir auf der
Frenchman Street ein echt kreolisches Essen gegönnt. Relativ teuer aber sehr,
sehr gut. Es war Catfish mit Greens and Creol Shrimps over Rice. Als ich dann
genüsslich zu Ende gespeist hatte, beschloss ich mir auch einen Nachtisch zu
gönnen. Dafür bin ich mit der Fähre nach Algiers Point gefahren und habe mir dort
in dem tollen Cafe ein Mandelcroissant und ein Cafe aux Lait geholt. Ebenfalls
sehr lecker. Als ich dann gestopft voll und glücklich war, bin ich zurück nach
French Quarter und habe wieder Musik gehört.
Das Wetter war unglaublich toll. Der Wind wehte und die
Sonne schien. Es war relativ angenehm. Ich habe hauptsächlich Cajun Musik
gehört. Bei der ersten Band bin ich eine Stunde geblieben und eine ältere Frau,
fand mich mit meiner Blume so toll und dass ich mich einfach auf die Straße
setzte und zu höre, dass sie mir eine Beats (das sind die Plastikketten die an
Mardi Gras überall verteilt werden) geschenkt hat. Sie hat mir gesagt, dass der
letzte für den Mardi Gras Crush (den oder die jenige an den man sich in Mardi
Gras verguckt hat) aufgehoben wird. Rot wie eine Tomate habe ich dankend die Kette
entgegengenommen und trage sie jetzt ganz stolz.
Als die Band aufhörte zu spielen bin ich die Straße einfach
weiter gegangen und fand dort die nächste Cajun Band, die ebenfalls ausnehmen
gut waren. Nach dem ich zehn Minuten zu hörte hat mich das Mädchen neben mir
gefragt ob ich mit ihr tanzen will. Da die Musik toll war und ich vermutlich so
schnell nicht nach New Orleans zurück komme habe ich ja gesagt und es hat
wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Nachdem ich mich dann genügend blamiert hatte und die Band
Schluss machte bin ich dann Weiter gezogen und habe eine E-Geigerin und eine
Gitarristin gefunden. Die Geigerin war ganz klar Musikstudentin. Die Intonation
war sehr sauber, die Bogentecknick sehr ausgefeilt und sie hat klassische
Motive verwendet. Die beiden waren unglaublich.
Nach all der Musik bin ich dann noch zum Store gelaufen und
habe etwas kreolischen Senf, Cafe du Mont Kaffee und ein paar Kleinigkeiten für
die Fahrt morgen gekauft. Jetzt werde ich noch von meinem Host bekocht und dann
muss ich schlafe um morgen früh auch fit zu sein.
Ach das war ein wirklich wunderbarer Urlaub. Gute Nacht,
Zeno
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