Freitag, 1. März 2013

Beauty



Heute war mein letzter Tag in New Orleans. Meinem persönlichen kleinen Himmel. Ich habe ihn genutzt um all das, was mir wirklich extrem gut gefallen hat nochmal zu machen. Angefangen habe ich damit nach French Quarter zu laufen, ganz gemütlich und dabei den Duft der Blüten einsaugen. In French Quarter angekommen wurde dann zu aller erst ein Kaffee im Cafe du Mont getrunken (das besondere an dem ist, dass er Mit Chicoree dem Ersatzkaffee versetzt ist, was wirklich sehr gut schmeckt). Anschließend habe ich einer unglaublich tollen Blues Sängerin für eine Stunde zu gehört.

Als ich dann etwas Tatendrang verspürte bin ich in das Voodoo Museum, da ich mir dachte, dass es so was bestimmt nur in New Orleans gibt und da es klein und recht günstig war. Es war tatsächlich sehr interessant. Voodoo ist eine sehr spannende Mischung aus afrikanischen Bräuchen und christlichem Glauben gemischt mit etwas Kräuterheilkunde. Das Museum selbst war ein Haus mit drei Zimmern, die einfach bis zur Decke mit Zeug vollgestopft wurden und an fast jedem Teil hängte ein schwer lesbarer Zettel der erklärt welchen Zauber man gerade begutachtet. Teilweise waren die Sachen etwas unappetitlich und teilweise hatten sie etwas Skurriles. So gab es ein sehr interessantes Geist-Zombie-Monster-Vampir, das eine Mischung aus Hase, Alligator und Mensch ist. Ein sehr gefährlicher Geist der Nachts durch die Sümpfe streift auf der Suche nach Passanten, denen er das Blut aussaugen kann. Er hat schreckliche Angst vor Fröschen und wenn man ihn mit Salz bestreut dann verpufft er in einer Flammenwolke aber man darf ihm nie in die Augen blicken sonst gehört ihm deine Seele.

Irgendwann war ich dann hungrig und habe mir auf der Frenchman Street ein echt kreolisches Essen gegönnt. Relativ teuer aber sehr, sehr gut. Es war Catfish mit Greens and Creol Shrimps over Rice. Als ich dann genüsslich zu Ende gespeist hatte, beschloss ich mir auch einen Nachtisch zu gönnen. Dafür bin ich mit der Fähre nach Algiers Point gefahren und habe mir dort in dem tollen Cafe ein Mandelcroissant und ein Cafe aux Lait geholt. Ebenfalls sehr lecker. Als ich dann gestopft voll und glücklich war, bin ich zurück nach French Quarter und habe wieder Musik gehört.

Das Wetter war unglaublich toll. Der Wind wehte und die Sonne schien. Es war relativ angenehm. Ich habe hauptsächlich Cajun Musik gehört. Bei der ersten Band bin ich eine Stunde geblieben und eine ältere Frau, fand mich mit meiner Blume so toll und dass ich mich einfach auf die Straße setzte und zu höre, dass sie mir eine Beats (das sind die Plastikketten die an Mardi Gras überall verteilt werden) geschenkt hat. Sie hat mir gesagt, dass der letzte für den Mardi Gras Crush (den oder die jenige an den man sich in Mardi Gras verguckt hat) aufgehoben wird. Rot wie eine Tomate habe ich dankend die Kette entgegengenommen und trage sie jetzt ganz stolz.
Als die Band aufhörte zu spielen bin ich die Straße einfach weiter gegangen und fand dort die nächste Cajun Band, die ebenfalls ausnehmen gut waren. Nach dem ich zehn Minuten zu hörte hat mich das Mädchen neben mir gefragt ob ich mit ihr tanzen will. Da die Musik toll war und ich vermutlich so schnell nicht nach New Orleans zurück komme habe ich ja gesagt und es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Nachdem ich mich dann genügend blamiert hatte und die Band Schluss machte bin ich dann Weiter gezogen und habe eine E-Geigerin und eine Gitarristin gefunden. Die Geigerin war ganz klar Musikstudentin. Die Intonation war sehr sauber, die Bogentecknick sehr ausgefeilt und sie hat klassische Motive verwendet. Die beiden waren unglaublich.

Nach all der Musik bin ich dann noch zum Store gelaufen und habe etwas kreolischen Senf, Cafe du Mont Kaffee und ein paar Kleinigkeiten für die Fahrt morgen gekauft. Jetzt werde ich noch von meinem Host bekocht und dann muss ich schlafe um morgen früh auch fit zu sein.

Ach das war ein wirklich wunderbarer Urlaub. Gute Nacht,

Zeno

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