Gestern Morgen um halb sieben hat mich ein Klient angerufen.
Er nimmt sehr starke Schmerzmittel auf Opiumbasis und ist natürlich süchtig
nach ihnen. Jeden Dienstag gehe ich zur Apotheke und hole seine Pillen für die
Woche ab und bringe sie ihm. Inzwischen ruft er mich montags mehrmals an, weil
ihm die Pillen ausgegangen ist, er auf Entzug ist und er jetzt Angstzustände
bekommt, dass ich seine „Medizin“ nicht abholen könnte. Halb sieben ist dabei
noch eine gute Zeit einmal hat er mich um ein Uhr morgens angerufen. Eine Sucht
ist etwas Furchtbares und in seiner Situation auch irgendwie etwas bemitleidenswert.
Er braucht einfach Schmerzmittel um nachts schlafen zu können und ich weiß
nicht in wie fern es Alternativen gab die jetzt nicht süchtig machen aber er
bekommt jetzt nun mal diese Opiate und er braucht immer mehr in immer kürzeren
Abständen.
Naja. Abends hatte ich noch Quartett Probe. Langsam wir d es
ernst. Sonntag ist das Kammerkonzert aber ich denke wir kriegen das hin. Ich muss
noch an meinen Solostücken arbeiten aber auch das wird schon. Ich freue mich
schon auf Sonntag. Katharina kam dann später noch vorbei und wir haben etwas
gegessen, gequatscht und Filme geschaut. Es war eigentlich ein wirklich schöner
Abend. Und weil meine Mitbewohner die Klimaanlage nicht haben laufen lassen,
konnte ich nachts sogar gut schlafen. Ach das Leben ist schön.
Bis dann,
Zeno
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