Gestern Nacht hat e gestürmt aber richtig. Um hab drei bin ich
aufgewacht weil direkt um die Ecke ein Blitz eingeschlagen hat. Es hat einen Schlag
gelassen als würde gleich das Dach eistürzen und dann um halb vier hat mein Handy
angefangen zu klingeln, weil ein Überflutungsalarm war. Als ich dann morgens
etwas mitgenommen aus den Federn gekrochen bin ging es erstmal zu einem
Klienten, dem ich seine Schmerzmittel abholen und bringen musste. Alle meine
Klienten werden langsam etwas rührselig, weil ich bald gehen muss und ich habe
noch nicht wirklich realisiert, dass ich die meisten nur noch ein, zwei Mal
sehen werde.
Den Rest des Vor- und Nachmittags habe ich dann im Office
verbracht. Ich will diese Woche möglichst viel fertig kriegen, damit ich mehr
Zeit habe, wenn meine Eltern hier sind.
Nach einem recht produktiven Tag bin ich dann fix nach Hause, habe dort
etwas schönes zu essen gemacht (Crêpes und Suppe) und mich umgezogen.
Abends sind Henry, Marie, Toya und ich in das Mann Music
Center gegangen. Das ist ein Outdoor Theater in Fairmount. Dort hat das
Philadelphia Orchestra die Fantasia (sowohl die von 1940 als auch die 2000)
gespielt und parallel dazu wurden die Filme gezeigt. Der Clou dabei ist, dass
das Philadelphia Orchestra das Orchester war, das die Fantasia aufgenommen hat.
Zu Beginn wurde die Nationalhymne der USA gespielt. Nach den
ersten zwei Tönen standen fast das komplette Publikum (außer Toya und mir) und
hat mitgesungen. Es war gruselig. Alle standen sie da und haben die Nationalhymne
gesungen. Vermutlich ist es da Deutsche in mir, dass sich so dermaßen dagegen
sträubt. Danach ging es dann los. Es war wunderschön. Das Orchester war
großartig, sie waren exakt auf die Filme abgestimmt, was extrem schwierig sein muss,
da ja alles vorgegeben muss und man alles exakt so spielen muss wie auf der
ursprünglichen Aufnahme. Die Filme waren sehr schön und die ganze Atmosphäre
einfach wunderbar.
Allen hat es sehr gut gefallen und mich hat gefreut, dass so
viele Kinder da waren. Eine wirklich schöne Abwechslung. Danach sind wir noch
Eis essen gegangen. Es war angenehm warm draußen, wir konnten einfach da sitzen
und den Abend genießen. Einfach schön.
Ach der Abschied von Philly wird schwer. Bis dann,
Zeno
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen