Sonntag, 21. Juli 2013

Day and Nightlife



Gestern war unser Tag in San Francisco. Wir sind gegen halb neun aufgestanden, ich war noch etwas steif von der langen Fahrt aber alle sin allem habe ich mich sehr gut gefühlt. Unser Host hat etwas außerhalb von San Francisco gelebt also sind wir morgens mit dem Auto in die Stadt gefahren. Glücklicherweise wusste Charlie (unser Host), wo man umsonst parken kann.

Wir haben im Castro geparkt, das ist due schwule Nachbarschaft in San Francisco, eine der größten der USA. Eine wirklich schöne Gegend, voller schöner kleiner Läden, Bars, Restaurants und Cafés. Wir haben bei einem Thailänder zu Mittag gegessen und ich kann getrost sagen, dass das, das mit Abstand beste thailändische Essen war, das ich je gegessen habe. Ich hatte eine Platte mit allem Möglichen darunter ein vegetarisches Curry mit Tofu, dass wirklich köstlich war. Nach dem Essen sind wir mit der Metro nah Downtown und kamen pünktlich zu einer Parade der chinesischen Gemeinde San Francisco (die größte der ganzen USA) zu sehen. Als die vorbei gezogen war, sind wir durch die Stadt gebummelt und haben uns Downtown angesehen.

Als nächstes haben wir die S-Bahn zum Pier 39 genommen. Eine kleine Anekdote. Die Stadt Philadelphia oder viel mehr SEPTA (South East Pennsylvania Transportation Authority) war nie besonders reich. Irgendwann bot die Stadt San Francisco sehr viel Geld für die alten (fast 100 Jahre) S-Bahnen der Stadt. Schöne alte Züge die in das Bild der Stadt passen würden. Anscheinend muss San Francisco genügend Geld geboten haben. Als die Philadelphians dann aber gesehen haben, dass ihre wunderschönen alten Bahnen an das andere Ende der USA gebracht werden, waren sie außer sich vor Wut. Schlussendlich hat das dann aber nur einige wenige S-Bahnen in der Stadtbehalten, fast alle fahren in San Francisco die Hügel rauf und runter. Für mich hat das ein Stück Heimat in der Ferne bedeutet.

Am Pier 39 angekommen haben wir uns durch die Tourimassen gestürzt und uns die Seelöwen angesehen, die sich im Hafen sonnen (aber vor allem im Blitzlichtgewitter). Nach einem kleinem stopp ging es nach Chinatown. Ein wirklich großes Chinatown. Wir sind von einem Nippesladen in den nächsten gewandert. Anschließend sind wir in einem Laden gewesen, weil Katharina gerne Schuhe kaufen wollte. Ich und Charlie haben während dessen etwas Pause gemacht und geplaudert.

Mit neuen Schuhen im Gepäck sind wir dann wieder nach Castro und haben dort einen Freundin von Charlie getroffen, Lisa. Sie arbeitet in einem Pie Laden. Ich habe mir gleich einen Peachpie gekauft, der absolut umwerfend war. Wir sind dann in den Dolores Park in Castro gegangen. Das ist einer der wenigen Flecken in den USA in dem man in der Öffentlichkeit trinken darf und der nicht um zwei zu macht. Es sind also massenweise Menschen dort allesamt mit Alkohol und grillen, spielen irgendwelche Sportarten, machen Musik und lauter solche Sachen. Es laufen eine ganze Menge interessanter Menschen rum. Einige verkaufen selbstgebackene Bäckereien, andere sammeln leeres Pfandgut ein und einmal ist ein Nudisten Pärchen an uns vorbei spaziert.

Als es dann Abends wirklich zu kalt wurde sind wir in eine Bar um die Ecke. Es war eine Gaybar und ich glaube der einzige Grund, dass ich reingekommen bin war, dass ich ein Junge bin. Irgendwie unangenehm aber immerhin konnte ich mit den anderen sitzen.

Nach einige Zeit kam dann noch ein Freund von Katharina vorbei und hat uns in einen Club geschleift in dem alle Kellnerinnen transsexuell sind. Er meinte es sei eine echte San Francisco Experience. Wir waren alle schon recht fertig und sind dann recht bald aus dem Club gegangen und nah Hause gefahren.

Ich muss sagen, ich mag keine Bars und Clubs. Naja die meisten nicht. Ich mag es nicht, wenn die Musik so laut ist, vor allem, da die Musik die gesielt wird meistens alles andere als mein Geschmack ist. Da die Musik mir nicht gefällt will ich auch erst recht nicht tanzen, ich glaube die einzige Musik zu der ich tanzen will ist Salsa oder allgemein südamerikanische Musik. Ich empfinde irgendwie die ganze Stimmung als anstrengend und ganz doof finde ich es wenn wildfremde Menschen anfangen mich anzubaggern. Alles irgendwie nicht mein Ding.
In New Orleans allerdings war das ganz anders. Die Musik war meistens live und in einer guten Laustärke für mich und sie hat mir richtig gut gefallen. Die Bars in denen ich war waren sehr für ihre Musik bekannt und so kamen die Meisten auch wegen der. Es wurde zwar viel gebaggert aber die meisten haben das auf eine so charmante Art gemacht, dass es gar nicht so schlimm war (ausgenommen sie waren sturzbesoffen und konnten fast nicht mehr stehen). Die Stimmung war einfach so angenehm, dass ich tatsächlich ein bisschen was getrunken habe.

Aber vermutlich bin ich einfach zu anders für das normale Nightlife. Naja egal, ich finde mein Leben ausgefüllt und schön auch ohne Clubs und Bars.

Bis dann,

Zeno

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