Samstag, 13. Juli 2013

Zweifel



Gestern habe ich mich Katharina im Office unterhalten und irgendwie sind wir auf das Thema Job gekommen. Sie versucht gerade einen in Berlin zu bekommen und sie hat mir von der Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen als Fun Raiser erzählt. Und sie hat mich dann gefragt, ob ich nicht vielleicht einen Job in dem Bereich möchte in dem ich später auch arbeite. Da bin ich auf eine Problem gestoßen. Ich weiß nicht in welchen Bereich ich gehen will.

Bisher habe ich immer gesagt, dass ich gerne Forschung machen würde, was auch stimmt aber ich habe eher eine vage Vorstellung was ich dann eigentlich machen werde. Sie meinte, dass sie mich auch gut im Bereich Ethik und Chemie sehen könnte, was ich super spannend fände aber mir nicht ganz vorstellen kann wie ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Seit dem ich mich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt habe würde ich gerne auch etwas in der Richtung machen und seit dem ich mein Projekt so unglaublich liebe habe ich mir auch überlegt gerne mal in einem sozialem Projekt, das mit Musik arbeitet mitmachen würde. Zu guter Letzt ist da auch immer noch die Möglichkeit wirklich Geigenbau zu lernen und dann nach Peru oder Indien zu gehen und dort zu arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass da wo vorher  eine klarer Weg nun viele kleine neblige sind und die Sicherheit mir der ich früher gesagt habe, dass ich Chemie studieren werde verschwindet so nach und nach.

Es ist ziemlich ätzend aber trotz allem, werde ich jetzt anfangen Chemie zu studieren, schließlich habe ich den Studienplatz sicher und wüsste auch nicht was ich jetzt groß anderes machen sollte. Aber ich glaube ich werde mir nochmal ein halbes Jahr frei nehmen um nochmal einen sozialen Dienst zu machen und zwar in einem Land über das ich rein gar nichts weiß. Ich will auch in Deutschland irgendwie nochmal mit dem Thema Nachhaltigkeit arbeiten.

Es ist irgendwie bescheuert, dass ich jetzt wo ich den Studienplatz habe und alles so nach und nach klappt Zweifel bekomme aber ich glaube, dass ist nur natürlich gerade weil langsam alles seinen Lauf nimmt und ich beginne meinem Leben eine Richtung zu geben. Gleichzeitig muss ich aber sagen bin ich ganz froh mir jetzt darüber Gedanken zu machen, weil ich dann nicht eines Tages da stehe und das Gefühl haben muss etwas verpasst zu haben.

Naja. Ich zerbreche mir jetzt mal weiter meinen Kopf.
Bis dann,

Zeno

1 Kommentar:

  1. Ach Zeno, das ergibt sich doch alles. Geigenbauer kannst du immernoch werden. Das beste Beispiel dafür: Alexander Kelm. Wenn der Luft-und Raumfahrtechnick, Wirtschaftswissenschaften und Geige parallel studieren und dann promovieren kann und dann doch Geigenbauer wird, dann kannst du das erst recht!
    Du bist sooo vielfältig und hast doch noch so viel Zeit. Genieß jetzt mal vollenz dein FSJ und dann fängst du an zu studieren und wenn es dir nicht gefällt, dann siehst du dich nach was anderem um. Ganz einfach.
    Viele Grüße,
    Sebbi

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